User generated Content

17 – Content-Januar: User Generated Content

Im Internet kann jeder mit allem interagieren. Liken, bewerten, kommentieren, eigene Fotos und Videos hochladen – alles kein Problem. Als Marketer kannst du dir das zunutze machen, wenn deine Fans mit deiner Marke oder deinen Produkten interagieren und eigene Inhalte dazu erstellen. Und in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt wollen wir uns mal genauer ansehen, wie das funktioniert.

Die Idee hinter User Generated Content ist recht simpel: Die Nutzer erstellen Inhalte, die irgendwie in Bezug zu dir stehen. Das kann alles sein vom Kommentar auf einen Facebook-Post bis hin zu einer Bewertung bei TripAdvisor oder einem Foto auf Instagram.

Das Tolle an User Generated Content ist, dass er für dich kostenlos ist und dass du ihn auf deinen eigenen Kanälen auch noch mal posten kannst. Es gibt Studien, die zeigen, dass User Generated Content nachweislich das Vertrauen in eine Marke steigert und die Kaufentscheidung beeinflusst.

Das kennst du bestimmt von dir selbst. Wenn ein Freund dir etwas empfiehlt, vertraust du ihm in der Regel und wirst wahrscheinlich auch das Produkt kaufen, das er dir empfiehlt. So ähnlich ist es auch im Online-Bereich: Wenn ein Produkt viele positive Bewertungen hat, vertrauen wir darauf, dass es gut ist.

Du siehst, Bewertungen sind eine sehr wertvolle Währung. Und wenn User dir eine positive Bewertung schreiben, stärkt das das Vertrauen in dein Unternehmen.

Du kannst die Bewertungen aber auch noch darüber hinaus nutzen: Du kannst eigene Social Media Posts machen, zum Beispiel die besten Bewertungen als Karussell-Post auf Instagram.

User Generated Content auf Instagram

Aber nicht nur Bewertungen sind eine wertvolle digitale Währung. Es ist doch auch cool, wenn dich jemand in seinem Instagram Post markiert. Vielleicht hält derjenige sogar dein Produkt in die Kamera, weil er sehr zufrieden damit ist.

Auch solche Gelegenheiten solltest du nutzen. Instagram ist ja ein sehr visuelles Medium und schafft daher besonders viel Vertrauen mit den Fotos.

Du solltest auf jeden Fall auf solche Posts reagieren, also zum Beispiel mit deinem Unternehmensprofil liken und dann auch mehrere Posts sammeln und als Story noch mal featuren. Das freut die Kunden und steigert auch die Identifikation mit deinem Unternehmen.

User Generated Content auf deiner Website

User Generated Content können auch die Kommentare in deinem Blog unter den Artikeln sein. Das ist zwar sehr textlastiger Content, der nicht so attraktiv auf deinen anderen Kanälen zu teilen ist.

Aber Blog-Kommentare werden auch von Google indexiert. Und das heißt, dass sie dir dabei helfen, bei Google zu ranken. Vielleicht sucht jemand mal eine sehr spezielle Keyword-Kombination und bekommt dann einen Kommentar in deinem Blog als Ergebnis angezeigt.

So steigerst du mit User Generated Content also sogar noch die Reichweite deiner Website.

So heizt du Nutzer an, Inhalte zu erstellen

Du siehst, User Generated Content kann sehr wertvoll sein. Jetzt ist nur noch die Frage, wie kriegst du deine Kunden dazu, Inhalte zu deinem Unternehmen oder deinen Produkten zu erstellen?

Wenn du wirklich eine herausragende Dienstleistung oder tolle Produkte anbietest, kommen einige Beiträge bestimmt von selbst. Aber wenn du User Generated Content gezielt in deine Content-Marketing-Strategie einbinden willst, solltest du deinen Nutzer Anreize bieten, Inhalte zu erstellen.

Du kannst deinen Kunden zum Beispiel einen Rabatt auf ihren nächsten Einkauf anbieten, wenn sie Inhalte für dich erstellen. Oder du sagst, dass du für jeden Post 1 Euro spendest. Das hat die Modemarke aerie mal gemacht. Aerie hatte seine Follower dazu aufgerufen, unbearbeitete Fotos im neuen aerie Badeanzug zu teilen. Für jedes geteilte Bild sollte ein Dollar an die National Eating Disorder Association gespendet werden.

Ziemlich erfolgreich sind heute auch Challenges. Bei einer Challenge stellst du deiner Community eine Aufgabe. Dabei sollen alle Teilnehmer unter einem bestimmten Hashtag ihre Beiträge posten und meistens geht es dann darum, dass derjenige gewinnt, der ist, der am Ende die meisten Likes, Views oder was auch immer auf seinem Post hat.

Lernen von der Ice Bucket Challenge

Es geht aber auch anders. Erinnerst du dich an den Sommer 2014? Da gab es die Ice Bucket Challenge. Alle möglichen Leute haben sich einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf gekippt und dann drei weitere Leute nominiert, die das gleiche tun sollten. Ich bin glücklicherweise von einer Nominierung verschont geblieben.

Was die meisten aber wahrscheinlich gar nicht wussten: Die Challenge war als Spendenkampagne gedacht. Und zwar sollte jeder Teilnehmer 10 Euro an die ALS Association spenden. Die ALS ist eine Non-Profit-Organisation und kämpft gegen Amyotrophe Lateralsklerose. Das ist eine Erkrankung des Nervensystems. Wer sich keinen Eimer mit kaltem Wasser über den Kopf gießen wollte, sollte sogar 100 Euro spenden.

Die Idee bei der ALS Ice Bucket Challenge war wohl, dass man durch das kalte Waser für einige Sekunden auch ein Mal das Gefühl der Lähmung im Körper spürt, das ein Erkrankter sein Leben lang ertragen muss.

Ich habe damals sehr viele Posts auf Facebook gesehen, wo sich Leute das kalte Wasser über den Kopf gegossen haben. Ob die auch alle gespendet haben, weiß ich nicht. Aber die ALS hat in dem Jahr auf jeden Fall deutlich mehr Spenden bekommen als sonst.

Challenges dürfen also gerne auch mal ausgefallen sein. Sie funktionieren besonders gut in jüngeren Zielgruppen, und ich würde Challenges immer mit Fotos oder Videos verbinden.

Bei einer Challenge gibt es meistens etwas zu gewinnen. Aber der Hauptpreis kann auch sein, dass der Gewinner einfach auf deinem Kanal gefeatured wird. Dazu sollte dein Kanal dann aber auch schon ziemlich bekannt sein, damit das als Motivation reicht.

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