Personal Branding

16 – Content-Januar: Menschen statt Marken: mit Personal Branding zum Erfolg

Wir alle haben unsere Lieblingsmarken. Denen folgen wir vielleicht sogar auf Social Media. Aber haben wir wirklich eine emotionale Bindung zu ihnen? In den meisten Fällen wahrscheinlich nicht. Dabei ist es für Unternehmen gar nicht so schwer, eine persönliche Note in ihre Kommunikation einzubringen. Sie müssten nur mehr auf Menschen setzen statt auf ihre Marke.

Wie meine ich das? Und was kannst du daraus für dich ableiten?

Na ja, ich meine, dass es uns leichter fällt eine emotionale Bindung zu einem Menschen aufzubauen als zu einem Logo. Wenn man sich mal die Social-Media-Accounts vieler Unternehmen ansieht, dann sind da meistens zu 90 % Fotos von Produkten.

Aber egal ob großes oder kleines Unternehmen, es gibt immer eine Möglichkeit, um den Menschen in den Vordergrund zu rücken.

Personal Branding für kleine Unternehmen

Schauen wir uns zuerst mal eine Strategie für kleine Unternehmen an. Da macht es meiner Meinung nach am meisten Sinn, sich auf den Gründer oder die Gründerin zu fokussieren.

Er ist am längsten im Unternehmen. Er kann die Geschichte am besten erzählen. Und man kann sich recht sicher sein, dass er auch noch lange im Unternehmen bleiben wird. Das ist sehr wichtig.

Als Gründer könntest du ja jetzt sagen “Ja, aber ich habe viel zu tun und ich habe doch auch jemanden, der das Marketing für mich macht”. Aber so sehr du deine Marketingverantwortlichen auch schätzt, du kannst dir nie sicher sein, wie lange sie noch im Unternehmen sind. Und wenn du erst mal jemanden aus deinem Team positioniert hast, wäre es sehr ärgerlich, wenn derjenige dein Unternehmen verlassen würde. Dann wäre die ganze Arbeit quasi umsonst gewesen.

Deshalb würde ich sagen, dass man den Gründer positionieren sollte. Aber wie fängst du an, dich zu positionieren und als Experte zu etablieren?

Werde zum Gesicht deines Unternehmens

Es geht ja darum, dass du zum Gesicht deines Unternehmens wirst. Wenn du Einzelunternehmer bist, ist das kein großes Problem. Du verkaufst wahrscheinlich deine eigene Dienstleistung. Sei es als Fotograf, als Texter, Berater oder auch in einem ganz anderen Bereich.

Wenn du Produkte verkaufst, ist das schon ein bisschen anders. Da willst du die volle Aufmerksamkeit auf deinem Produkt haben. Trotzdem solltest du dich selbst auch auf deiner Website zeigen. Entweder direkt auf der Startseite oder auf einer “Über uns”-Seite. Damit die Leute wissen, wer hinter dem Produkt steckt. Gesichter zu sehen, schafft Vertrauen.

Aber auch auf Social Media macht es natürlich Sinn, dass du dich selbst zeigst. Du kannst dich zum Beispiel mit deinem Produkt zeigen. Wie du es gerade benutzt oder erklärst, wie es funktioniert.

Du kannst aber auch Aussagen von dir plakativ als Bilder posten. Das ergibt natürlich vor allem dann Sinn, wenn du für klare Meinungen stehst, wenn du zum Meinungsführer in deiner Branche werden willst oder wenn du viele Vorträge hältst.

Als Best Practice dafür kann ich dir Happy Coffee empfehlen. Happy Coffee das sind Heidi und Christian. Die beiden machen meiner Meinung nach einen echt guten Job auf Instagram. Da findet man immer wieder allgemeine Posts zum Thema Kaffee und Posts, auf denen die beiden zu sehen sind.

Auch auf ihrer Website sind Fotos von den beiden. So hat man gleich ein Gesicht zur Marke und fühlt sich irgendwie auch damit verbunden. Google einfach mal Happy Coffee und schau dir die Kanäle an. Da kannst du bestimmt ein paar Inspirationen rausziehen.

Neben Social Media gibt es auch noch dein Blog, wo du Nähe und Menschlichkeit demonstrieren kannst. Du kannst Blogposts unter dem Namen „Admin“ oder unter dem Namen deines Unternehmens veröffentlichen. Oder du kannst Posts unter deinem echten Namen veröffentlichen und vielleicht sogar noch ein Foto einbinden.

Wenn jemand anderes deine Blogposts schreibt, solltest du das aber auch klar zu erkennen geben und die Posts nicht einfach unter deinem Namen veröffentlichen. Aber auch da kannst du ja für deine Autoren Blogprofile mit ihren echten Namen erstellen. Das wirkt auf jeden Fall angenehmer für die Leser, als wenn dort als Autor immer nur der Name deines Unternehmens steht.

Personal Branding auf LinkedIn und Xing

Zu guter Letzt gibt es ja auch noch LinkedIn und Xing. Auf die Karrierenetzwerke bin ich in einer anderen Folge schon mal separat eingegangen. Aber wir wollen hier noch mal kurz darüber sprechen, wie du dich dort als Experte positionieren kannst.

Auf Xing und LinkedIn kannst du dich mit deinem privaten Account ganz einfach mit anderen Leuten aus deiner Branche vernetzen. Jeder deiner Kontakte sieht dann die Beiträge, die du postest. Außerdem können dir Leute auch so folgen, ohne dass du mit ihnen vernetzt bist.

Hier bist du dann selbst der Absender deiner Botschaften – und nicht dein Unternehmen. Das hat den Vorteil, dass du dich klar positionieren kannst. Du kannst eine persönlichere Sprache verwenden und direkt mit potenziellen Geschäftspartnern in Kontakt kommen.

Auf Xing und LinkedIn gibt es auch viele Gruppen. Denen kannst du beitreten und auf dich aufmerksam machen.

Wie auf allen anderen Plattformen auch, solltest du dir aber bewusst sein, dass du regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen musst, um wirklich wahrgenommen zu werden. Das ist also schon ein gewisser Aufwand.

Außerdem bieten sich Karrierenetzwerke hauptsächlich dann an, wenn du auf Firmen- und Geschäftskunden abzielst. Denn auf Xing und LinkedIn erreichst du die User in erster Linie im beruflichen Kontext. Wenn deine Zielgruppe Endkonsumenten sind, sind die anderen Netzwerke also meiner Meinung nach besser geeignet.

Egal was du machst und welche Kanäle du nutzt, man sollte sich am Anfang immer einen Plan machen, zu welchen Themen man kommunizieren will. Und wenn du erst einmal angefangen hast, heißt es auch: Dran bleiben! Über mehrere Monate regelmäßig Content veröffentlichen und immer analysieren, wie die Inhalte ankommen.

Das war’s für heute. Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Denkanstöße zum Thema Personal Branding geben und du schaltest morgen wieder ein!

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