LinkedIn-Xing-Twitter

08 – Content-Januar: LinkedIn, Xing und Twitter

Wir gehen in die dritte Runde, was die Social-Media-Kanäle angeht – diesmal mit LinkedIn, Xing und Twitter. Welches Business-Netzwerk ist das wichtigste? Und was ist auf Twitter möglich? Über das alles sprechen wir in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt.

LinkedIn, der internationale Platzhirsch

LinkedIn ist das größte Karrierenetzwerk der Welt. Über 700 Millionen Mitglieder weltweit und ca. 14 Millionen im deutschsprachigen Raum. Das sind schon beeindruckende Zahlen.

Wenn du Inhaber eines Unternehmens bist, egal wie groß, kannst du da eine Seite für dein Unternehmen erstellen. So ähnlich wie eine Unternehmensseite auf Facebook.

Ich würde auch auf jeden Fall empfehlen, das zu machen. Denn wenn dein Unternehmen da eine eigene Seite hat, finde ich, steigert das die Glaubwürdigkeit.

Eine Ausnahme ist vielleicht, wenn dein Unternehmen sehr lokal begrenzt ist, also wenn du zum Beispiel ein Einzelhändler ohne Onlineshop bist. Dann musst du wohl nicht unbedingt auf LinkedIn sein.

Ansonsten würde ich aber schon empfehlen, auf LinkedIn präsent zu sein. Es kostet ja nichts und dauert auch nicht lange.

Ähnlich wie bei Facebook gibt es auf LinkedIn einen Feed, in dem deine Follower deine Inhalte sehen können.

Allerdings ist LinkedIn eben ein Karrierenetzwerk. Das heißt, die Leute wollen Kontakte knüpfen und vielleicht auch sich weiterbilden. Für Unternehmen ist es auf LinkedIn noch schwerer, Fans und Follower zu bekommen als auf anderen Plattformen.

In den letzten Monaten haben viele meiner Kontakte auf LinkedIn angefangen, sich selbst als Marke aufzubauen und gar nicht ihr Unternehmen. Sie posten zwar auch auf ihren Unternehmensseiten. Aber ihren Unternehmen folge ich ja meistens gar nicht. Dafür sehe ich, was sie mit ihren persönlichen Accounts posten. Und da hab ich auch viel eher eine Bindung zu. Weil ich die Leute ja kenne.

Ich hab jetzt natürlich viele Leute aus der Medienbranche als Kontakte. Die sind ja sowieso immer sehr mitteilungsfreudig. Aber du kannst dir auch für andere Themen eine Reichweite aufbauen. Ich glaube, es gibt nichts, für das man nicht eine Nische findet.

Damit deine Beiträge gelesen werden, solltest du dich mit vielen Leuten vernetzen. Jeder Kontakt von dir kann deine Beiträge sehen. Außerdem können dir auch Leute folgen, ohne dass du sie als Kontakt hast. Das machen die Leute aber meistens erst, wenn sie davon überzeugt sind, dass du wirklich gute Beiträge schreibst.

Deine Beiträge veröffentlichst du ja direkt auf LinkedIn im Feed. Das heißt, LinkedIn kann so auch zum Beispiel ein Ersatz oder eine Ergänzung zu deinem Blog auf deiner Website sein.

Außerdem kannst du natürlich mit Anzeigen oder Sponsored Content auf dich aufmerksam machen. Da gibt auch super viele Möglichkeiten, sowohl mit deinem persönlichen Account als auch mit deiner Unternehmensseite.

Die jetzt alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Wenn dich Anzeigen auf LinkedIn interessieren, findest du mehr darüber auf business.linkedin.com.

Außerdem habe ich in der ersten Folge von Content Marketing einfach erklärt mit Merlin Scholz ausführlich über LinkedIn gesprochen. Merlin hat da noch andere Aspekte angesprochen, wie man LinkedIn zum Beispiel in der B2B-Kommunikation nutzen kann. Er war ziemlich begeistert von den Möglichkeiten. Hör da doch noch mal rein.

Wir wollen uns jetzt aber auch noch mal um Xing und Twitter kümmern.

Was ist mit Xing?

Wenn ihr die Folge über Tiktok und Snapchat gehört habt, könnt ihr hier jetzt eine Parallele dazu ziehen. Meine Meinung zu Xing ist vergleichbar mit der zu Snapchat.

Xing ist ja quasi das deutsche Pendant zu LinkedIn und hat dementsprechend viel weniger Nutzer. Ich finde deshalb, wenn man bei den großen mitspielen kann, dann sollte man das auch machen.

Das heißt nicht, dass ich Xing gar nicht nutzen würde. Wenn ich ein eigenes Unternehmen hätte, würde ich auch auf beiden Plattformen ein Unternehmensprofil erstellen. Ist ja kostenlos.

Meinen Fokus würde ich aber ganz klar auf LinkedIn legen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich persönlich verbringe viel mehr Zeit auf LinkedIn.

Ich finde den Feed dort viel interessanter. Meine Kontakte posten jeden Tag etliche Beiträge. Davon ist natürlich nicht alles interessant. Aber auf jeden Fall ist mehr los als auf Xing, obwohl ich da auch über 700 Kontakte habe.

Ich finde, man kann das auch so ein bisschen vergleichen mit StudiVZ und Facebook früher. Als ich angefangen hab zu studieren, hab ich mich auch noch bei StudiVZ angemeldet. Aber dann wurde Facebook in Deutschland immer größer, und was aus StudiVZ geworden ist, ist ja bekannt.

Xing wird sicherlich nicht dasselbe Schicksal erleiden. Und wie schon gesagt, man kann da ja durchaus sein Unternehmensprofil haben und Stellenangebote posten oder so. Aber wenn Business-Plattformen für dich wichtig sind, würde ich mehr Energie in LinkedIn stecken.

Was bietet Twitter für Unternehmen?

Warum ist Twitter in dieser Folge? Twitter ist weder ein Karrierenetzwerk noch eine B2B-Plattform. Aber Twitter ist eben auch nicht so wirklich ein Netzwerk wie Facebook oder Instagram und hat eine ganz andere Zielgruppe als Tiktok und Snapchat.

Laut ARD/ZDF-Onlinestudie gibt es 2,8 Mio wöchentlich und 1,4 Mio täglich aktive Twitter-Nutzer in Deutschland. Das ist ziemlich wenig verglichen mit den anderen Plattformen.

Bei Twitter spielt Aktualität eine besonders große Rolle. Also wenn die Bundesregierung einen harten Lockdown ankündigt, diskutieren die Nutzer auf Twitter zuerst darüber. Aber auch bei anderen Anlässen sind die Twitter-Nutzer vorne mit dabei: zum Beispiel bei Produkt-Launches.

Du kannst Twitter aber auch gut nutzen, um direkt mit deinen Followern zu sprechen oder dich als Experte zu positionieren.

Bei Twitter ist es noch wichtiger als auf den anderen Plattformen, dass du regelmäßig aktiv bist. Und regelmäßig heißt hier durchaus mehrfach am Tag. Ein Tweet hat eine sehr kurze Halbwertszeit.

Wenn du schnell Follower auf Twitter gewinnen willst, solltest du auch immer die Trends beobachten. Das sind die Hashtags, die gerade am meisten diskutiert werden. Aber am wichtigsten ist, dass du zu Themen twitterst, die wirklich zu dir und deinem Unternehmen passen. Denn Follower, die sich gar nicht für dich interessieren, bringen natürlich auch nichts.

Twitter ist übrigens schon lange nicht mehr so textlastig wie es früher mal war. Du kannst auch Links, Bilder und Videos posten.

Ein bisschen Vorsicht ist auf Twitter aber auch geboten. Twitter-Nutzer sind ziemlich kritisch und diskussionsfreudig.

So, das ist jetzt erst mal die letzte Folge des Social Media Specials. Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen dabei unterstützen, euch für die für euch wichtigen Kanäle zu entscheiden.

In einer späteren Folge gucken wir uns noch mal Video-Marketing auf Youtube ganz genau an. Morgen gehts aber erst mal darum, warum Bilder so wichtig im Online-Marketing sind.

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