Zielgruppenanalyse Content Marketing

03 – Content-Januar: So machst du eine Zielgruppenanalyse

Zielgruppenanalyse … brauch ich das? Ich kenn doch meine Kunden. Ja vielleicht. Aber wir haben nicht mehr 1990, wo man als Unternehmen nur über Anzeigen in der Zeitung oder dem Fernsehen auf sich aufmerksam machen konnte. Wenn du ernsthaft Content Marketing betreiben willst, solltest du dich schon etwas genauer mit deiner Zielgruppe beschäftigen. Und ich zeige dir heute, wie du das machst.

Wie in der zweiten Ausgabe dieser Podcast-Serie schon erwähnt, basiert eine erfolgreiche Marketingstrategie darauf, die Fragen und Bedürfnisse seiner Zielgruppe zu kennen. Nur so kannst du guten Content erstellen, der Nutzer an dich bindet.

Wie fängst du jetzt aber an, deine Zielgruppe zu analysieren?

Der Anfang ist einfach: Du analysierst die demografischen und sozioökonomischen Merkmale:

  • Geschlecht
  • Alter
  • Familienstand
  • Bildung
  • Beruf
  • Einkommen
  • Wohnort

Psychografische Merkmale – was bewegt Kunden?

Psychografische Faktoren sind beispielsweise Verhaltensmerkmale, Werte und Vorlieben deiner Kunden. Welchen Lifestyle haben sie? Was bewegt sie und warum? Welchen Hobbys gehen sie in ihrer Freizeit nach?

Das hilft dir später noch genauer zu erkennen, für welche Inhalte sich deine Zielgruppe interessiert und welche Einstellungen sie vertritt, zum Beispiel werden Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit immer wichtiger. Also könntest du das Thema aufgreifen und in deiner Kommunikation berücksichtigen.

Die psychografischen Merkmale wirken sich auch auf das Kaufverhalten aus. Also wenn du Themen wie Nachhaltigkeit aufgreifst, kann das für Menschen ein Argument sein, deine Produkte zu kaufen. So kannst du unterschwellig durch Content Marketing die Kaufentscheidung der Konsumenten beeinflussen.

Aber wenn du auf Trends aufspringst, solltest du darauf achten, dass deine Kommunikation authentisch bleibt. Ein Thema wie Nachhaltigkeit solltest du nur in den Vordergrund rücken, wenn du auch etwas dazu zu sagen hast und deine Produkte nachhaltig sind.

Welche Medien nutzt deine Zielgruppe?

Des Weiteren solltest du dich mit der Mediennutzung deiner Zielgruppe beschäftigen. Liest deine Zielgruppe eher Spiegel Online oder die Bild? Nutzt sie viel soziale Netzwerke? Wenn ja, welche?

Facebook ist zum Beispiel inzwischen eher das soziale Netzwerk der Eltern-Generation, während jüngere Leute sich auf Instagram und Tiktok aufhalten. Falls du im B2B-Bereich tätig bist, könnten Xing und LinkedIn relevant für dich sein.

Wie bekommst du die Infos?

Der erste Ansatz ist deine eigene Erfahrung. Eine große Vorstellung von deiner Zielgruppe hast du ja bestimmt. Aber eine Zielgruppenanalyse sollte möglichst datenbasiert erfolgen. Und viele Daten bekommst du schon, ohne kostenpflichtige Programme benutzen zu müssen.

Google Analytics bietet beispielsweise Angaben zu Alter, Geschlecht und noch einigem mehr deiner Website-Besucher. Falls du eine Facebook-Seite hast, gibt es im Adminbereich viele Infos unter “Seiten Insights”.

Ansonsten kannst du online recherchieren auf Seiten wie Statista oder auch beim Statistischen Bundesamt. Da gibt es viele Statistiken zu allen möglichen Branchen.

Außerdem kannst du auch selbst Umfragen erstellen mit Tools wie SurveyMonkey oder Onlineumfragen.com. Oder du interviewst bestehende Kunden. Interviews bieten in der Regel die detailliertesten Angaben, sind aber auch recht aufwendig.

Mit den Daten bildest du Personas

Am Ende bildet man sogenannte Personas. Eine Persona ist quasi ein Protoyp für deine Zielgruppe. Du fasst hier all deine Erkenntnisse über deine Zielgruppe zusammen und entwirfst eine fiktive Person, die dein Kunde sein könnte.

Beispiel: Christian, 35, Projektmanager in Berlin. Verdient einigermaßen Geld und sucht wegen Homeoffice einen bequemen Bürostuhl. Dann kannst du ihn mit Beiträgen zum Thema Rückengesundheit abholen. Und in deinen Beiträgen kannst du natürlich deine komfortablen Stühle erwähnen.

Du kannst auch mehrere Personas bilden, wenn sich deine Zielgruppe schwer auf einen bestimmten Typ Mensch eingrenzen lässt. Das ist sogar ziemlich häufig der Fall.

Durch eine Zielgruppenanalyse die Vorlieben und Interessen deiner potenziellen Kunden herauszufinden, ist heute wichtiger denn je. Denn durch Internet und Social Media ist es viel wichtiger geworden, Menschen individuell anzusprechen. „One fits all“-Kommunikation funktioniert heute kaum noch.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.