Qualität vs. Quantität

18 – Content-Januar: Qualität vs. Quantität

Die einen hauen jeden Tag einen neuen Blogartikel, ein neues Video oder Social Media Posts raus. Die anderen kommunizieren nur einmal in der Woche. Was ist die bessere Strategie? Wie oft musst du etwas Neues posten, damit dein Content Marketing Früchte trägt? Das wollen wir uns in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt ganz genau ansehen.

Viele Mythen ranken sich darum, mit welchem Prinzip man im Content Marketing wirklich gut ankommt. Wir haben es eingangs schon erwähnt. Qualität oder Quantität, was ist wichtiger?

Ich kann dich schon mal vorab beruhigen: Du musst nicht jeden Tag ein neues Content Piece raushauen, um gehört zu werden. Aber eine gewisse Anzahl an Inhalten solltest du schon veröffentlichen, wenn du etwas erreichen willst.

Google mag viel Content

Schauen wir zuerst mal auf den Website-Content, also in erster Linie Artikel. Es ist ja so, dass Google jede Seite deiner Website indexiert, also auch jeden Artikel, den du in deinem Blog veröffentlichst.

Wenn du regelmäßig neue Inhalte postest, gefällt das Google. Regelmäßiger Content signalisiert der Suchmaschine Aktualität und Relevanz und wird gut bewertet. Außerdem kannst du in jedem Artikel andere Keywords unterbringen und wirst so zu vielen Keywords gefunden.

Aber die Texte mit Keywords vollzustopfen, reicht heute nicht mehr, um bei Google in die Top 10 zu kommen. Deine Texte müssen auch wirklich sehr sehr gut sein.

Wir haben in einer der ersten Folgen schon mal darüber gesprochen, was wirklich guten Content auszeichnet. Dabei haben wir festgestellt, dass sich guter Content an seiner Zielgruppe ausrichtet.

Je länger der Content, desto wichtiger die klare Struktur

Aber wenn es konkret darum geht, mit dem Content bei Google zu ranken, kann man sicherlich noch mal ergänzen, dass Google lange Texte durchaus wertschätzt. Ich sehe das auch immer wieder, wenn ich SEO-Inhalte mit Programmen wie SEMrush oder Searchmetrics erstelle. Die Programme geben immer eine Empfehlung für die Textlänge ab. Da ist es selten, dass sie mal Texte mit weniger als 1.000 Wörtern empfehlen.

Bei so langen Artikeln ist es wichtig, dass du sie gut strukturierst. Das heißt, ich würde Stilmittel nutzen wie:

  • Zwischenüberschriften
  • Listen
  • Bilder und Infografiken
  • Vielleicht eine Gliederung am Anfang des Artikels.

Damit hast du zumindest schon mal die Basis für guten Content geschaffen.

Ich sage aber auch, dass du dich nicht bei jedem Artikel sklavisch an diese 1.000-Wörter-Grenze halten musst. Nicht jeder User hat Lust, sich so lange Texte durchzulesen. Du kannst also auch auf eine Mischung aus kürzeren Artikeln mit ca. 500 Wörtern und langen Artikeln setzen.

Ich denke, das ist das Sinnvollste. Denn eine gewisse Veröffentlichungsfrequenz solltest du ja auch noch einhalten. Meine Empfehlung ist, mindestens 1 Artikel pro Woche zu veröffentlichen.

Ein Blog, das seltener als einmal in der Woche aktualisiert wird, kann uninteressant wirken. Außerdem kannst du aus deinen Artikel ja auch Content für deine Social-Media-Kanäle ziehen. Es lohnt sich also, regelmäßig etwas Neues im Blog zu posten.

Wenn du noch Ideen dafür brauchst, wie du aus einem großen Content mehrere Micro Content Pieces machst, hör doch noch mal die Folge über Content Repurposing. Da gehen wir auf genau diese Thematik ein.

Content-Frequenz in Social Media

Nachdem wir uns die Sache mit der Website und deinem Blog angesehen haben, schauen wir noch mal auf das Thema Social Media.

Auch in den sozialen Netzwerken gibt es verschiedene Ansätze. Viele Unternehmen tun sich schwer, regelmäßig zu posten.

Es ist ja auch gar nicht so einfach. Ideen für neue Posts entstehen ja nicht einfach so, sondern man muss sich schon echt Gedanken machen und einen Redaktionsplan entwickeln, genau wie bei einem Themenplan fürs Blog.

Ich würde auch nicht sagen, dass du zwingend jeden Tag etwas posten musst. Wenn es gerade nichts zu sagen gibt, dann ist das eben so. Und es bringt auch nichts, wenn du dir vornimmst, jeden Tag etwas zu posten und dann aber schon nach ein paar Wochen merkst, dass es zu viel Zeit kostet, dir die Themen ausgehen oder was auch immer.

Aber zwei bis drei Mal die Woche sollten Unternehmen ihre Social-Media-Follower schon ganz gerne mit neuem Content beglücken.

Wie du auf Themenideen für Social Media Posts kommst

Eine Idee ist, am Anfang des Jahres den Kalender mal nach allen möglichen Aktionstagen zu durchforsten. Es gibt ja alles mögliche – vom Tag der Jogginghose bis hin zum Tag des Klimaschutzes.

Da gibt es bestimmt auch Themen, auf die du aufspringen kannst. Meistens haben diese Aktionstage auch ihren eigenen Hashtag, mit dem du die Reichweite für deine Beiträge erhöhen kannst.

Wie schon gesagt, solltest du auch immer deinen Longform-Content, also zum Beispiel Artikel und Videos, nehmen und in mehrere kleine Content Pieces aufteilen.

Ab und zu kannst du auch mal etwas über deine Produkte posten. Neue Produkte, Veränderungen an bestehenden Produkten, deine Produkte in einem besonderen Kontext oder für einen speziellen Anlass…

Social Media bietet sich aber auch für direkte Interaktion mit deinen Kunden an. Also kannst du auch mal eine Frage stellen oder deine Kunden über ein Thema abstimmen lassen. Auf Facebook geht das zum Beispiel mit den verschiedenen Emojis.

Wenn du ganz mutig bist, kannst du auch live gehen. Eine Funktion zum Livestreamen gibt es inzwischen auf so ziemlich jeder Social-Media-Plattform.

Das Besondere ist, dass deinen Followern der Livestream sehr prominent angezeigt wird. Also wer die App startet, während du live bist, kann es eigentlich kaum übersehen.

Fazit zum Thema Qualität vs. Quantität im Content Marketing

Abschließend wollen wir noch ein kurzes Fazit ziehen, denn das Thema Qualität vs. Quantität im Content Marketing ist keins, das sich so ganz pauschal beantworten lässt. Klar ist: Wenn du eine sehr online- und Social-Media-affine Zielgruppe hast, dann solltest du natürlich auch mehr Zeit in die Kommunikation in die entsprechenden Kanäle stecken. Aber auch alle anderen Unternehmen sollten regelmäßig von sich hören lassen.

Für die eigene Website empfehle ich wenigstens 1 Update pro Woche, in Social Media 2-3 Updates. Und bevor du blindlings anfängst, mach dir einen Plan, was du posten willst. Wenigstens für die ersten Wochen, und dann aktualisiere den Plan regelmäßig.

User generated Content

17 – Content-Januar: User Generated Content

Im Internet kann jeder mit allem interagieren. Liken, bewerten, kommentieren, eigene Fotos und Videos hochladen – alles kein Problem. Als Marketer kannst du dir das zunutze machen, wenn deine Fans mit deiner Marke oder deinen Produkten interagieren und eigene Inhalte dazu erstellen. Und in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt wollen wir uns mal genauer ansehen, wie das funktioniert.

Die Idee hinter User Generated Content ist recht simpel: Die Nutzer erstellen Inhalte, die irgendwie in Bezug zu dir stehen. Das kann alles sein vom Kommentar auf einen Facebook-Post bis hin zu einer Bewertung bei TripAdvisor oder einem Foto auf Instagram.

Das Tolle an User Generated Content ist, dass er für dich kostenlos ist und dass du ihn auf deinen eigenen Kanälen auch noch mal posten kannst. Es gibt Studien, die zeigen, dass User Generated Content nachweislich das Vertrauen in eine Marke steigert und die Kaufentscheidung beeinflusst.

Das kennst du bestimmt von dir selbst. Wenn ein Freund dir etwas empfiehlt, vertraust du ihm in der Regel und wirst wahrscheinlich auch das Produkt kaufen, das er dir empfiehlt. So ähnlich ist es auch im Online-Bereich: Wenn ein Produkt viele positive Bewertungen hat, vertrauen wir darauf, dass es gut ist.

Du siehst, Bewertungen sind eine sehr wertvolle Währung. Und wenn User dir eine positive Bewertung schreiben, stärkt das das Vertrauen in dein Unternehmen.

Du kannst die Bewertungen aber auch noch darüber hinaus nutzen: Du kannst eigene Social Media Posts machen, zum Beispiel die besten Bewertungen als Karussell-Post auf Instagram.

User Generated Content auf Instagram

Aber nicht nur Bewertungen sind eine wertvolle digitale Währung. Es ist doch auch cool, wenn dich jemand in seinem Instagram Post markiert. Vielleicht hält derjenige sogar dein Produkt in die Kamera, weil er sehr zufrieden damit ist.

Auch solche Gelegenheiten solltest du nutzen. Instagram ist ja ein sehr visuelles Medium und schafft daher besonders viel Vertrauen mit den Fotos.

Du solltest auf jeden Fall auf solche Posts reagieren, also zum Beispiel mit deinem Unternehmensprofil liken und dann auch mehrere Posts sammeln und als Story noch mal featuren. Das freut die Kunden und steigert auch die Identifikation mit deinem Unternehmen.

User Generated Content auf deiner Website

User Generated Content können auch die Kommentare in deinem Blog unter den Artikeln sein. Das ist zwar sehr textlastiger Content, der nicht so attraktiv auf deinen anderen Kanälen zu teilen ist.

Aber Blog-Kommentare werden auch von Google indexiert. Und das heißt, dass sie dir dabei helfen, bei Google zu ranken. Vielleicht sucht jemand mal eine sehr spezielle Keyword-Kombination und bekommt dann einen Kommentar in deinem Blog als Ergebnis angezeigt.

So steigerst du mit User Generated Content also sogar noch die Reichweite deiner Website.

So heizt du Nutzer an, Inhalte zu erstellen

Du siehst, User Generated Content kann sehr wertvoll sein. Jetzt ist nur noch die Frage, wie kriegst du deine Kunden dazu, Inhalte zu deinem Unternehmen oder deinen Produkten zu erstellen?

Wenn du wirklich eine herausragende Dienstleistung oder tolle Produkte anbietest, kommen einige Beiträge bestimmt von selbst. Aber wenn du User Generated Content gezielt in deine Content-Marketing-Strategie einbinden willst, solltest du deinen Nutzer Anreize bieten, Inhalte zu erstellen.

Du kannst deinen Kunden zum Beispiel einen Rabatt auf ihren nächsten Einkauf anbieten, wenn sie Inhalte für dich erstellen. Oder du sagst, dass du für jeden Post 1 Euro spendest. Das hat die Modemarke aerie mal gemacht. Aerie hatte seine Follower dazu aufgerufen, unbearbeitete Fotos im neuen aerie Badeanzug zu teilen. Für jedes geteilte Bild sollte ein Dollar an die National Eating Disorder Association gespendet werden.

Ziemlich erfolgreich sind heute auch Challenges. Bei einer Challenge stellst du deiner Community eine Aufgabe. Dabei sollen alle Teilnehmer unter einem bestimmten Hashtag ihre Beiträge posten und meistens geht es dann darum, dass derjenige gewinnt, der ist, der am Ende die meisten Likes, Views oder was auch immer auf seinem Post hat.

Lernen von der Ice Bucket Challenge

Es geht aber auch anders. Erinnerst du dich an den Sommer 2014? Da gab es die Ice Bucket Challenge. Alle möglichen Leute haben sich einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf gekippt und dann drei weitere Leute nominiert, die das gleiche tun sollten. Ich bin glücklicherweise von einer Nominierung verschont geblieben.

Was die meisten aber wahrscheinlich gar nicht wussten: Die Challenge war als Spendenkampagne gedacht. Und zwar sollte jeder Teilnehmer 10 Euro an die ALS Association spenden. Die ALS ist eine Non-Profit-Organisation und kämpft gegen Amyotrophe Lateralsklerose. Das ist eine Erkrankung des Nervensystems. Wer sich keinen Eimer mit kaltem Wasser über den Kopf gießen wollte, sollte sogar 100 Euro spenden.

Die Idee bei der ALS Ice Bucket Challenge war wohl, dass man durch das kalte Waser für einige Sekunden auch ein Mal das Gefühl der Lähmung im Körper spürt, das ein Erkrankter sein Leben lang ertragen muss.

Ich habe damals sehr viele Posts auf Facebook gesehen, wo sich Leute das kalte Wasser über den Kopf gegossen haben. Ob die auch alle gespendet haben, weiß ich nicht. Aber die ALS hat in dem Jahr auf jeden Fall deutlich mehr Spenden bekommen als sonst.

Challenges dürfen also gerne auch mal ausgefallen sein. Sie funktionieren besonders gut in jüngeren Zielgruppen, und ich würde Challenges immer mit Fotos oder Videos verbinden.

Bei einer Challenge gibt es meistens etwas zu gewinnen. Aber der Hauptpreis kann auch sein, dass der Gewinner einfach auf deinem Kanal gefeatured wird. Dazu sollte dein Kanal dann aber auch schon ziemlich bekannt sein, damit das als Motivation reicht.

Personal Branding

16 – Content-Januar: Menschen statt Marken: mit Personal Branding zum Erfolg

Wir alle haben unsere Lieblingsmarken. Denen folgen wir vielleicht sogar auf Social Media. Aber haben wir wirklich eine emotionale Bindung zu ihnen? In den meisten Fällen wahrscheinlich nicht. Dabei ist es für Unternehmen gar nicht so schwer, eine persönliche Note in ihre Kommunikation einzubringen. Sie müssten nur mehr auf Menschen setzen statt auf ihre Marke.

Wie meine ich das? Und was kannst du daraus für dich ableiten?

Na ja, ich meine, dass es uns leichter fällt eine emotionale Bindung zu einem Menschen aufzubauen als zu einem Logo. Wenn man sich mal die Social-Media-Accounts vieler Unternehmen ansieht, dann sind da meistens zu 90 % Fotos von Produkten.

Aber egal ob großes oder kleines Unternehmen, es gibt immer eine Möglichkeit, um den Menschen in den Vordergrund zu rücken.

Personal Branding für kleine Unternehmen

Schauen wir uns zuerst mal eine Strategie für kleine Unternehmen an. Da macht es meiner Meinung nach am meisten Sinn, sich auf den Gründer oder die Gründerin zu fokussieren.

Er ist am längsten im Unternehmen. Er kann die Geschichte am besten erzählen. Und man kann sich recht sicher sein, dass er auch noch lange im Unternehmen bleiben wird. Das ist sehr wichtig.

Als Gründer könntest du ja jetzt sagen “Ja, aber ich habe viel zu tun und ich habe doch auch jemanden, der das Marketing für mich macht”. Aber so sehr du deine Marketingverantwortlichen auch schätzt, du kannst dir nie sicher sein, wie lange sie noch im Unternehmen sind. Und wenn du erst mal jemanden aus deinem Team positioniert hast, wäre es sehr ärgerlich, wenn derjenige dein Unternehmen verlassen würde. Dann wäre die ganze Arbeit quasi umsonst gewesen.

Deshalb würde ich sagen, dass man den Gründer positionieren sollte. Aber wie fängst du an, dich zu positionieren und als Experte zu etablieren?

Werde zum Gesicht deines Unternehmens

Es geht ja darum, dass du zum Gesicht deines Unternehmens wirst. Wenn du Einzelunternehmer bist, ist das kein großes Problem. Du verkaufst wahrscheinlich deine eigene Dienstleistung. Sei es als Fotograf, als Texter, Berater oder auch in einem ganz anderen Bereich.

Wenn du Produkte verkaufst, ist das schon ein bisschen anders. Da willst du die volle Aufmerksamkeit auf deinem Produkt haben. Trotzdem solltest du dich selbst auch auf deiner Website zeigen. Entweder direkt auf der Startseite oder auf einer “Über uns”-Seite. Damit die Leute wissen, wer hinter dem Produkt steckt. Gesichter zu sehen, schafft Vertrauen.

Aber auch auf Social Media macht es natürlich Sinn, dass du dich selbst zeigst. Du kannst dich zum Beispiel mit deinem Produkt zeigen. Wie du es gerade benutzt oder erklärst, wie es funktioniert.

Du kannst aber auch Aussagen von dir plakativ als Bilder posten. Das ergibt natürlich vor allem dann Sinn, wenn du für klare Meinungen stehst, wenn du zum Meinungsführer in deiner Branche werden willst oder wenn du viele Vorträge hältst.

Als Best Practice dafür kann ich dir Happy Coffee empfehlen. Happy Coffee das sind Heidi und Christian. Die beiden machen meiner Meinung nach einen echt guten Job auf Instagram. Da findet man immer wieder allgemeine Posts zum Thema Kaffee und Posts, auf denen die beiden zu sehen sind.

Auch auf ihrer Website sind Fotos von den beiden. So hat man gleich ein Gesicht zur Marke und fühlt sich irgendwie auch damit verbunden. Google einfach mal Happy Coffee und schau dir die Kanäle an. Da kannst du bestimmt ein paar Inspirationen rausziehen.

Neben Social Media gibt es auch noch dein Blog, wo du Nähe und Menschlichkeit demonstrieren kannst. Du kannst Blogposts unter dem Namen „Admin“ oder unter dem Namen deines Unternehmens veröffentlichen. Oder du kannst Posts unter deinem echten Namen veröffentlichen und vielleicht sogar noch ein Foto einbinden.

Wenn jemand anderes deine Blogposts schreibt, solltest du das aber auch klar zu erkennen geben und die Posts nicht einfach unter deinem Namen veröffentlichen. Aber auch da kannst du ja für deine Autoren Blogprofile mit ihren echten Namen erstellen. Das wirkt auf jeden Fall angenehmer für die Leser, als wenn dort als Autor immer nur der Name deines Unternehmens steht.

Personal Branding auf LinkedIn und Xing

Zu guter Letzt gibt es ja auch noch LinkedIn und Xing. Auf die Karrierenetzwerke bin ich in einer anderen Folge schon mal separat eingegangen. Aber wir wollen hier noch mal kurz darüber sprechen, wie du dich dort als Experte positionieren kannst.

Auf Xing und LinkedIn kannst du dich mit deinem privaten Account ganz einfach mit anderen Leuten aus deiner Branche vernetzen. Jeder deiner Kontakte sieht dann die Beiträge, die du postest. Außerdem können dir Leute auch so folgen, ohne dass du mit ihnen vernetzt bist.

Hier bist du dann selbst der Absender deiner Botschaften – und nicht dein Unternehmen. Das hat den Vorteil, dass du dich klar positionieren kannst. Du kannst eine persönlichere Sprache verwenden und direkt mit potenziellen Geschäftspartnern in Kontakt kommen.

Auf Xing und LinkedIn gibt es auch viele Gruppen. Denen kannst du beitreten und auf dich aufmerksam machen.

Wie auf allen anderen Plattformen auch, solltest du dir aber bewusst sein, dass du regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen musst, um wirklich wahrgenommen zu werden. Das ist also schon ein gewisser Aufwand.

Außerdem bieten sich Karrierenetzwerke hauptsächlich dann an, wenn du auf Firmen- und Geschäftskunden abzielst. Denn auf Xing und LinkedIn erreichst du die User in erster Linie im beruflichen Kontext. Wenn deine Zielgruppe Endkonsumenten sind, sind die anderen Netzwerke also meiner Meinung nach besser geeignet.

Egal was du machst und welche Kanäle du nutzt, man sollte sich am Anfang immer einen Plan machen, zu welchen Themen man kommunizieren will. Und wenn du erst einmal angefangen hast, heißt es auch: Dran bleiben! Über mehrere Monate regelmäßig Content veröffentlichen und immer analysieren, wie die Inhalte ankommen.

Das war’s für heute. Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Denkanstöße zum Thema Personal Branding geben und du schaltest morgen wieder ein!

Content Repurposing

15 – Content-Januar: Content Repurposing: Wie aus einem Video zig Content Pieces werden

Je mehr Kanäle du hast, desto aufwendiger ist es, sie alle mit guten Inhalten zu füllen. Da wäre es doch cool, wenn du aus nur einem Content Piece ohne großen Aufwand verschiedene Content Pieces für alle mögliche Kanäle machen könntest, oder? Das ist genau die Idee von Content Repurposing. Wie das funktioniert, erfährst du in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt.

Gute Inhalte zu erstellen und sich immer wieder etwas Neues für all seine Kommunikationskanäle einfallen zu lassen, kostet viel Zeit. Du kannst dir die Arbeit aber erleichtern, wenn du das Content Repurposing Modell anwendest.

Ich will gleich vorweg sagen, dass ich nicht der Erfinder davon bin. Gary Vaynerchuk gilt als Erfinder von Content Repurposing (oder zumindest als die Person, die es besonders erfolgreich und exzessiv betreibt).

Gary Vaynerchuk ist ein sehr erfolgreicher Online-Marketing-Profi aus den USA. Er veröffentlicht fast jeden Tag ein neues Video auf seinem Youtube-Kanal. Aus diesen Videos zieht er dann kurze Ausschnitte und macht daraus Inhalte für seine anderen Kanäle.

Muss es ein Video sein?

Wenn du jetzt sagst „Videos machen wir nicht“ oder „Videos sind uns zu aufwendig“, dann verschenkst du eine Menge Potenzial. Videos sind extrem beliebt.

In der Folge zum Thema Video-Marketing auf Youtube habe ich einige Zahlen zur Nutzung in Deutschland genannt. Hör da noch mal rein. Du wirst erstaunt sein: So ziemlich jede Altersgruppe guckt sich Videos im Internet an.

So aufwendig ist es auch gar nicht mehr, ein gutes Video zu machen. In den meisten Fällen reicht ein Smartphone als Kamera aus. Dazu ein externes Mikro, um eine bessere Audioqualität zu haben, und vielleicht noch ein Stativ und los geht’s.

Video ist für Content Repurposing deshalb sinnvoll, weil du da eben auch gleich bewegte Bilder aufnimmst. Und in sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram gucken sich viele User inzwischen am liebsten kurze Videos an, statt nur Texte oder Bilder zu sehen. Das gilt auch im B2B: LinkedIn zeigt seinen User auch bevorzugt Videos an.

Wie schon gesagt: Dein Video muss gar nicht aufwendig sein. Gary Vaynerchuk filmt sich auch oft einfach nur selbst beim Reden.

Micro Content in den sozialen Netzwerken teilen

Aus deinem Haupt-Content kannst du Artikel, Bilder, Zitate, Kurzvideos, GIFs, Memes und mehr machen. Identifiziere dazu die besten Aussagen und Sequenzen in deinem Video. Du kannst sogar die Audiospur aus einem Video ziehen und einen Podcast daraus machen.

Dann schneidest du sie so zurecht, dass du sie auf deinen Social Media Kanälen teilen kannst. Denk dabei auch an die Storys und dass die aufs Hochkantformat ausgelegt sind. Die Storys-Funktion gibt’s inzwischen nicht mehr nur auf Facebook und Instagram, sondern auch auf Twitter und LinkedIn.

Wenn du aus deinem langen Video Kurzvideos schneidest, würde ich noch Untertitel einfügen oder wichtige Aussagen noch mal in Sprechblasen anzeigen. Viele Nutzer konsumieren Social Media Inhalte auf ihrem Smartphone und haben dabei keinen Sound an.

Mit den Mikro-Inhalten schaffst du Aufmerksamkeit für deinen Haupt-Content. So bekommst du also auch zusätzliche Zugriffe auf deinen Hauptkanal.

Gary Vaynerchuck postet seinen Micro Content direkt nachdem sein Video bei Youtube online gegangen ist. Das macht meiner Meinung nach auch Sinn, denn je aktueller dein Haupt-Content ist, desto relevanter stufen User ihn ein.

Wenn du absolut keine Lust auf Video hast, kann dein Haupt Content Piece auch etwas anderes sein, zum Beispiel ein Podcast, ein ausführlicher Artikel oder eine Präsentation. Daraus kannst du ja auch kleine Content Pieces machen.

Der Nachteil ist nur, dass du keine Bilder hast bzw. noch extra Bilder suchen oder erstellen musst. Ab und zu kann man dann vielleicht mal Stockbilder nehmen. Aber oft passen die nicht so richtig zum Thema oder sehen einfach langweilig aus.

Deshalb würde ich eher mal ein Fotoshooting machen. Da kannst du dann Fotos von dir machen lassen, die schon extra für verschiedene Social Media Anlässe optimiert sind. Zum Beispiel dass du in unterschiedlichen Posen und mit verschiedenen Gesichtsausdrücken zu sehen bist. Nachdenklich, entschlossen, lachend, ernst usw.

User-Feedback nehmen und noch mal teilen

Wenn du deine Mikro-Inhalte gepostet hast, bekommst du hoffentlich auch Feedback von deiner Community. Die besten und interessantesten Kommentare kannst du nehmen und sie auch noch mal posten.

Dadurch fühlen sich die User wertgeschätzt und du hast noch mal Inhalte für deine Social Media Kanäle.

Insights auswerten und Prozesse optimieren

Wenn du das eine Zeit lang gemacht hast, bekommst du eine Menge Einblicke in die Vorlieben deiner Nutzer. Welche Inhalte funktionieren gut? Welche weniger?

Nutze die Insights, um deine Inhalte noch genauer auf die Interessen deiner Follower auszurichten.

Gary Vaynerchuk macht aus einem Video übrigens ca. 30 Mini Content Pieces für seine Kanäle. Er hat aber natürlich auch ein Team hinter sich. Das wirst du also wohl so schnell nicht schaffen. Nicht mal, wenn du einen Content Marketing Manager oder einen Social Media Manager beschäftigst.

Aber trotzdem kann man daraus etwas lernen, finde ich. Wenn man sich schon die Mühe macht, ein Video zu produzieren oder einen ausführlichen Artikel zu schreiben, sollte man da mehr draus machen als nur einen Linkpost auf Facebook.

Und da kommt das Content Repurposing Modell dann ins Spiel.

Ich hoffe, du fandest die Folge interessant und wir hören uns morgen wieder!

Video-Marketing auf Youtube

14 – Content-Januar: Video-Marketing auf Youtube

Videos sind zu aufwendig und zu teuer.“ „Wir haben niemanden, der vor Kamera stehen will.“ „Unsere Produkte lassen sich nicht gut in Videos präsentieren.“ Kommen dir diese Ausreden bekannt vor, wenn es darum geht, einen Youtube-Kanal fürs Unternehmen zu eröffnen? Ja, irgendeine Ausrede findet man immer. Dabei bieten Videos enormes Potenzial für dein Content Marketing. Und heute will ich dir ein paar Tipps an die Hand geben, wie du auf Youtube erfolgreich werden kannst.

Youtube ist die zweithäufigst besuchte Website der Welt, nach Google. Und Youtube ist eine riesige Suchmaschine. Man geht ja längst nicht mehr nur auf Youtube, um sich lustige Katzenvideos anzugucken.

Auf Youtube gibt es alles – von Fitness- und Yoga-Videos über Spielerezensionen bis hin zu Börsentipps.

Was besonders krass ist: Bei einer Umfrage zur Youtube-Nutzung in Deutschland haben von den 14-19-Jährigen ALLE angegeben, dass sie Youtube nutzen. Bei den 20-29-Jährigen waren es 96 %, bei den 30-39-Jährigen 86 % und sogar bei den über 60-Jährigen waren es noch mehr als zwei Drittel, die gesagt haben: Ja, wir nutzen Youtube.

Also du erreichst so ziemlich jede Zielgruppe auf Youtube.

Arten von Videos

Aber was für Arten von Videos sind überhaupt interessant?

Das kommt natürlich ein bisschen auf deine Branche, Produkte und Dienstleistungen an. Wie auch auf allen anderen Kanälen gilt, dass du dich in deine Zielgruppe hineinversetzen und dich fragen solltest: Welche Fragen oder Probleme haben meine potenziellen Kunden?

Häufig kommen informative Videos, Tutorials und Do it yourself-Anleitungen gut an. Ich habe zum Beispiel im November ein Interview mit Rene Büttner geführt. Der ist bekannt als Steindoktor und hat mit seinem Youtube-Kanal zum Thema Natursteinreinigung teilweise sechsstellige Abrufe auf seinen Videos.

Er beschreibt da zum Beispiel, wie man Marmor reinigt. Aber da das gar nicht so einfach ist und seine Kunden in der Regel auch nicht das nötige Equipment dafür haben, werden sie über die Videos auf ihn aufmerksam und beauftragen ihn dann. Das ist dann echt super Content Marketing.

Ansonsten kannst du aber auch Erfahrungsberichte von Kunden zeigen. So was kennt man sonst ja meistens nur schriftlich, dass man auf seiner Website Userreviews einbindet. Aber die lassen sich ja leicht faken. Aber Videos von zufriedenen Kunden lassen sich nicht so leicht faken und wirken deshalb sehr vertrauensbildend und glaubwürdig.

Du kannst aber auch Videointerviews führend und auf Youtube posten oder dich selbst von deinen Mitarbeitern interviewen lassen und dich so als Experte positionieren.

Oder, wenn du gerne Einblicke hinter die Kulissen deines Unternehmens bieten willst, veröffentlichst du Videoblogs. Das kann zum Beispiel interessant sein, um zu zeigen, wie deine Produkte hergestellt werden oder auch um das Interesse von Bewerbern zu wecken.

Youtube fürs Content Marketing nutzen

Damit du loslegen kannst, brauchst du natürlich erst mal einen Youtube-Kanal. Den kannst du kostenlos erstellen.

Jetzt kommen wir noch mal zu den Tipps, damit deine Youtube-Videos erfolgreich werden.

Es ist ganz wichtig, dass du in den Videos schnell auf den Punkt kommst. Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist heute ja extrem niedrig. Deshalb kein langes Intro, wie man das aus dem Fernsehen kennt, und kein Geschwafel am Anfang, sondern direkt loslegen. Der User muss in den ersten 3-5 Sekunden wissen, worum es geht und sich sicher sein, dass das Video für ihn einen Mehrwert bietet.

Du solltest deine Videos auch relativ kurz halten: maximal 2 Minuten. Denn wenn deine Videos bis zum Ende geguckt werden, rankt der Youtube-Algorithmus deine Videos höher. Werden deine Videos nicht bis zum Ende geguckt, denkt Youtube, dass deine Videos schlecht sind und wertet sie in den Suchergebnissen ab.

SEO-Tipps für Youtube-Videos

Wo wir beim Thema Suche sind: Youtube ist im Prinzip auch eine Suchmaschine wie Google. Halt nur für Videos. Daher ist SEO auch wichtig für Youtube. Das heißt, dass du auch auf Youtube Keywords im Titel deines Videos und in der Videobeschreibung verwenden solltest.

Die Videobeschreibung ist sowieso wichtiger, als viele denken. Eine Videobeschreibung kann ruhig 400-500 Wörter lang sein. Außerdem kannst du in der Videobeschreibung Links zu deiner Website und deinen Social-Media-Kanälen einfügen.

Um noch weiter aus der Masse herauszustechen, solltest du für deine Videos Thumbnails erstellen. Ein Thumbnail ist das Vorschaubild, das in der Übersicht der Suchergebnisse angezeigt wird. Alle Youtube-Profis nutzen Thumbnails.

Du kannst zum Beispiel eine coole Aufnahme aus dem Video nehmen und einen auffälligen Schriftzug drüber machen. Du kannst das Thumbnail aber auch komplett selbst erstellen, denn du kannst das Bild dann einfach bei Youtube hochladen. Im Ideafall haben deine Thumbnails einen gewissen Wiedererkennungswert, zum Beispiel indem du immer die gleichen Farben oder die gleiche Schriftart benutzt.

Wenn du dann deine ersten Videos bei Youtube hochgeladen hast, kannst du dir im Adminbereich auch jede Menge Statistiken ansehen. So erfährst du dann mehr darüber, was bei deiner Zielgruppe funktioniert.

Newsletter-Marketing

13 – Content-Januar: Die E-Mail ist tot. Lang lebe die E-Mail!

Spam, langweilige Layouts, keine Möglichkeiten zur Interaktion: Newsletter und E-Mails sind doch echt out. Oder? Absolut nicht! In Befragungen kommt immer wieder raus, dass Marketingverantwortliche E-Mail als wichtigen Kanal ansehen. Welche Vorteile E-Mails bieten und worauf du bei deiner E-Mail-Marketing-Strategie achten solltest, besprechen wir in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt.

Newsletter und E-Mails wurden schon oft für tot erklärt. Und eine Zeit lang konnte ich das auch gut verstehen. Das ist jetzt aber auch bestimmt schon zehn oder 15 Jahre her. Da habe ich mich vielleicht einmal in der Woche in mein E-Mail-Postfach eingeloggt. Wenn überhaupt.

Mit Anfang 20 erwartet man wohl noch nicht so viele wichtige E-Mails. Und mit meinen Freunden habe ich sowieso nie über E-Mail kommuniziert. Damals haben wir noch ICQ benutzt. Du erinnerst dich vielleicht daran. Und heute nutzt man halt Facebook oder WhatsApp.

Aber heute sind viele Unternehmen und teilweise auch Behörden und Verwaltungen viel digitaler als damals. Man muss nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit irgendwo anrufen oder einen Brief schreiben, sondern vieles geht inzwischen auch per E-Mail.

Das ist echt eine Erleichterung – und hat auch dazu geführt, dass E-Mails seit einigen Jahren wieder richtig beliebt sind. Fast 750.000 deutsche Unternehmen nutzen E-Mails für ihr Marketing.

Aber wenn du jetzt gerade erst anfängst, wie solltest du da vorgehen?

Die ersten Schritte im E-Mail-Marketing

Als erstes würde ich mich nach dem passenden E-Mail-Marketing-Tool umsehen. So ein Programm speichert die E-Mail-Adressen von den Leuten, die sich auf deiner Website registrieren, die dein Kontaktformular ausfüllen oder die sich für deinen Newsletter anmelden.

In deinem Newsletter-Programm solltest du auch verschiedene Verteilerlisten erstellen, Templates anlegen, A/B-Tests machen und Reportings abrufen können. Außerdem muss das Tool mit den europäischen Datenschutzrichtlinien konform sein, also es muss zum Beispiel möglich sein, ein Double-Opt-in-Verfahren auszuwählen.

Ich habe in letzter Zeit viel mit MailChimp gearbeitet. Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, ob das das beste E-Mail-Marketing-Tool ist, aber für meine ehemalige Firma und mich hat es alle Anforderungen erfüllt. Da gibt es für kleine Unternehmen sogar einen kostenlosen Plan. So gehst du zum Start also kein finanzielles Risiko ein. Aber auch andere Newsletter-Anbieter haben kostenlose Pakete. Du kannst am Anfang ja mal 2-3 Anbieter vergleichen.

Was zeichnet einen guten Newsletter aus?

Zuerst mal muss man sagen, dass es ja verschiedene Arten von Newslettern gibt. Redaktionell getriebene und Sales getriebene.

Bei den Sales getriebenen geht es natürlich darum, Produkte zu präsentieren und zum Kauf anzuregen. Das erreichst du unter anderem, indem du Dringlichkeit erzeugst (zum Beispiel: “Das Angebot gilt nur bis zu einem bestimmten Datum” oder “die Ware ist nur begrenzt verfügbar”).

Gleichzeitig kannst du in so einem Newsletter Exklusivität bieten. Also dass das Angebot eben nur für Newsletter-Abonnenten gilt. Damit fühlen sich die Abonnenten auch wertgeschätzt.

Für die redaktionell getriebenen Newsletter gilt ansonsten Ähnliches wie für gute Artikel und Social Media Posts: Setz die Kundenbrille auf. Was interessiert deine Kunden? Welchen Mehrwert versprechen sie sich?

Viele Unternehmen verlinken in ihren Newslettern auf die neuesten Artikel in ihrem Blog. Das macht auch durchaus Sinn. Aber wenn der Newsletter für mich als Abonnent nichts anderes als ein Reminder ist, mal wieder die Website zu besuchen, finde ich das ein bisschen zu wenig.

Ich finde, dass ein guter Newsletter auch darüber hinaus noch einen Mehrwert bieten sollte. Ob das eine witzige Anekdote aus dem Firmenalltag ist, ein lustiges Bild oder was auch immer, ist eigentlich egal. Aber ein bisschen mehr als nur eine Auflistung der letzten Artikel sollte es meiner Meinung nach schon sein.

Newsletter-Abonnenten halte ich übrigens für viel wertvoller als Follower auf Social Media. Zum einen, weil in Social Media erreichen Beiträge immer nur einen kleinen Prozentsatz deiner Follower. E-Mails hingegen kommen immer an. Da ist kein Anbieter dazwischen, der seinen Algorithmus so programmiert, dass du Geld für Werbung ausgeben musst, um alle deine Abonnenten zu erreichen. Und zum anderen ist es ja ein richtig großer Vertrauensbeweis, wenn dir jemand seine E-Mail-Adresse gibt, um deine Nachrichten zu bekommen.

Man kann sicherlich noch sehr viel mehr zum Thema Newsletter sagen. Aber ich glaube, um mal einen groben Überblick zu bekommen, reicht es. E-Mails sind auf jeden Fall immer noch – oder wieder – ein vielversprechender Baustein in jeder Content-Marketing-Strategie.

Wenn dir die Folge gefallen hat, freue ich mich, wenn du den Podcast abonnierst oder eine Bewertung schreibst. Bis morgen!

So nutzt du Google Analytics

12 – Content-Januar: So nutzt du Google Analytics

Google Analytics ist wahrscheinlich das bekannteste Analyse-Tool für Webseiten. Wir haben es auch schon häufiger in den letzten Folgen erwähnt. Darum wollen wir uns heute mal im Detail ansehen, was das Programm kann. Bleib dran, um zu erfahren, wie du Google Analytics einrichtest und was du damit alles machen kannst.

Warum ist Google Analytics überhaupt so beliebt? Na ja, zuerst mal ist es kostenlos. Das heißt, die Hürde, es zu installieren, ist niedriger als bei so ziemlich allen anderen Programmen. Und dann bietet es natürlich auch noch unfassbar viele Funktionen und Insights.

Das erste, was du bei Google Analytics siehst, ist, wie viele Zugriffe deine Website hat. Da kannst du natürlich auch den Betrachtungszeitraum anpassen. Letzte 7 Tage, im letzten Monat, letzte 90 Tage oder auch ein individueller Zeitraum.

Du bekommst Informationen über deine Besucher, wie Alter, Geschlecht, Interessen, genutztes Endgerät, Standort und noch einiges mehr. Auch verrät dir Google Analytics die Kanäle und Seiten, von denen User zu dir kommen: Also kommen Nutzer über Facebook, über die Google-Suche, über ein Online-Forum zu dir? Oder geben sie die Adresse deiner Website direkt in ihren Browser ein?

Dann siehst du auch, wie sich die Benutzer auf deiner Website verhalten. Also klicken sie von einer Seite zur nächsten? Oder springen sie gleich wieder ab? Das wäre natürlich blöd.

Das und noch einiges mehr erfährst du in Google Analytics. Das Programm ist aber echt ziemlich umfangreich, und deshalb lohnt es sich, das Ganze noch mal genauer zu betrachten.

Was wäre ein konkreter Anwendungsfall?

Mit Google Analytics kannst du herausfinden, welche Seiten bei deinen Nutzern besonders gut ankommen. Dazu gibt es einen Bereich, in dem du die Aufrufe aller deiner Seiten siehst. Die Seiten kannst du dann auch nach Content-Art aufschlüsseln, wenn du zum Beispiel nur deine Blog-Artikel analysieren möchtest.

Hier hast du dann eine lange Liste mit all deinen Blog-Artikeln vor dir. Du siehst, wie viele Aufrufe sie haben, wie lange die Nutzer durchschnittlich auf der jeweiligen Seite bleiben und wie viele Nutzer abspringen bzw. nach dem Artikel keine andere Seite auf deiner Website mehr aufrufen.

Wenn ein Artikel eine hohe Absprung- oder Ausstiegsrate hat, ist das ein Indiz dafür, dass du ihn überarbeiten solltest. Denn wenn ein Nutzer abspringt, hast du ihn erst mal verloren.

Daher würde ich in so einen Artikel unter anderem mehr Links zu weiterführenden Inhalten einfügen. Auch mehr Multimedia-Inhalte, also Bilder, Videos oder auch interaktive Elemente, können dazu beitragen, dass die Absprung- und Ausstiegsrate sinken.

Das gleiche kannst du natürlich auch mit deinen Produkt- und Landingpages machen.

Zielvorhaben in Google Analytics einrichten

Besucherzahlen sind wichtig. Aber was noch wichtiger ist, ist natürlich Umsatz zu generieren. Also Produkte zu verkaufen. Oder Anmeldungen für einen Online-Kurs oder Newsletter zu bekommen. Oder was auch immer eben dein Hauptziel mit deiner Website ist.

Mithilfe der Zielvorhaben in Google Analytics kannst du nachverfolgen, ob du dein Ziel erreichst.

Du findest die Zielvorhaben im Menü von Google Analytics im Bereich Conversions. Wenn du da ein Zielvorhaben erstellst, kannst du aus vier vorgebenen Bereichen auswählen: Umsatz, Akquisition, Anfrage und Engagement.

Beim “Umsatz” gehts tatsächlich darum, dass Nutzer etwas kaufen oder eine Bestellung aufgeben. “Akquisition” bedeutet, dass der Nutzer einen Account bei dir erstellt.

Etwas breiter gefächert ist die Rubrik “Anfrage”. Hier geht es darum, dass Nutzer einen Link zu deiner Website per E-Mail teilen, also dich einem Freund “empfehlen”, sich bestimmte Bereiche auf deiner Website ansehen, zum Beispiel Produkt- oder Veranstaltungsseiten, einen Livechat mit dir starten oder etwas herunterladen.

Bei “Engagement” geht es darum, dass sich die Nutzer bestimmte Medien wie Videos oder Produktpräsentationen ansehen, deinen Content in sozialen Netzwerken teilen, ein Testprodukt anfordern oder sich zu deinem Newsletter anmelden.

Wenn nichts davon zu dir passt, kannst du aber auch ganz individuelle Zielvorhaben erstellen.

Google Analytics auf deiner Website installieren

Zum Schluss wollen wir noch mal kurz gucken, wie du Google Analytics auf deiner Website einrichten kannst. Dazu brauchst du als erstes einen Google-Account. Damit kannst du dich dann bei Google Analytics anmelden und deine Website registrieren.

Du bekommst dann einen Trackingcode. Den musst du in den Quellcode in dem Header oder Footer deiner Website eintragen. Falls du WordPress benutzt, kannst du das auch mit einem Plugin machen.

Sobald du das gemacht hast, zählt Google Analytics die Besucher auf deiner Website. Wenn du dich bei Google Analytics anmeldest, wird dir das auch noch mal genau erklärt.

Da Google Analytics wirklich komplex ist, gibt es auch von Google selbst einige Anleitungen, die dich noch genauer durch die einzelnen Funktionen führen.

Aber ich hoffe, dass ich dir auch schon mal einen guten Überblick geben konnte und selbst, wenn du Google Analytics schon nutzt, du vielleicht noch was von der einen oder anderen Funktion gehört hast, die du noch gar nicht genutzt hast.

Content Audit

11 – Content-Januar: Content Audit: Inventur für deine Website

Kennst du das, dass die Website wächst und wächst, aber man irgendwie den Überblick verloren hat, welche Themen man schon alle behandelt hat? Spätestens wenn man ein eigenes Online-Magazin mehrere Monate mit Inhalten gefüllt hat, kommt dieser Punkt irgendwann. Dann wird es Zeit für ein Content Audit. Was das genau bringt und wie du es machst, darum geht es in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt.

Ein Content Audit ist wie eine Inventur: Du verschaffst dir einen Überblick über alle Inhalte auf deiner Website. Bezogen auf Content Marketing ist das vor allem dann sinnvoll, wenn du ein Blog bzw. Online-Magazin auf deiner Website eingebunden hast.

Du bekommst damit einen Überblick über alle Themen, die du schon behandelt hast, welche Keywords du benutzt hast und auch, ob du deine Content-Marketing-Ziele erreicht hast. Das Ziel eines Content Audit ist, dass du Entscheidungen ableiten kannst, um dein Content Marketing weiter zu optimieren.

Wann ist ein Content Audit sinnvoll?

Viele sagen, dass man ein Content Audit einmal im Jahr machen sollte. Ich denke, das reicht auch in den meisten Fällen. Aber wenn du sehr viel Content für deine Website produzierst, kannst du sicherlich auch öfter mal alles auf den Prüfstand stellen.

Ein Content Audit kann aber auch sinnvoll sein, wenn es größere Veränderungen in deinem Team gibt. Also wenn du zum Beispiel jemanden für eine wichtige Position in deinem Content Marketing Team einstellst, schadet es sicher nicht, wenn derjenige sich zum Start einen guten Überblick über alles verschafft.

Auch vor einem Website-Relaunch würde ich mir alles noch mal genau angucken. Gibt es Seiten, die gelöscht werden können? Müssen alte Links umgeleitet werden?

Wie geht das?

Jetzt kommen wir aber mal ganz konkret dazu, wie du ein Content Audit durchführst.

Ich betrachte das Thema natürlich durch die Brille eines Redakteurs. Also ich spreche hauptsächlich darüber, Blog-Content zu optimieren. Aber das Prinzip ist für alle anderen Seiten auf deiner Website das gleiche.

Zuerst mal legen wir Ziele fest. Wir wollen zum Beispiel Doppelungen identifizieren. Also Artikel, die dasselbe Thema behandeln und sich bei Google für ein Keyword vielleicht sogar gegenseitig Konkurrenz machen.

Dann wollen wir aber auch Content-Lücken aufdecken. Also Themen und Keywords, für die wir noch Content erstellen wollen.

Wir wollen minderwertige Inhalte finden. Damit meine ich gar nicht unbedingt handwerklich schlechte Artikel, sondern eher Artikel, die kaum Zugriffe haben oder von denen die User schnell wieder abspringen (also Seiten mit einer hohen Bouncerate).

Und dann wollen wir auch noch unsere Champions identifizieren. Also Artikel, die sehr viele Zugriffe haben, zum Beispiel weil sie bei Google in den Top 3 stehen, oder Artikel, die sehr gut konvertieren, und User dann etwas bei dir kaufen, sich für deinen Newsletter anmelden usw.

Um das zu machen, würde ich mir eine Excel-Tabelle erstellen. Da legst du dann mehrere Spalten an:

  • Link zur Seite
  • Überschrift bzw. H1
  • Phase in der Customer Journey (Awareness, Interest, Desire, Action)
  • Content-Typ (Blogartikel, Anleitung, Produktbeschreibung, Landingpage)
  • Content-Format (Text, Bilder/Video vorhanden, mit/ohne Call to Action)
  • Anzahl der Wörter
  • Datum der Veröffentlichung oder der letzten Bearbeitung
  • Autor (wenn mehrere Autoren an der Website arbeiten)
  • Anzahl der Zugriffe im Betrachtungszeitraum
  • ggf. Conversion Rate, Bounce Rate etc.

Angaben wie Zugriffe, Conversion Rate und Bounce Rate findest du bei Google Analytics.

So ein Content Audit durchzuführen, kann schon eine Weile dauern. Aber hast du erst mal alle Daten zusammengetragen, hast du einen guten Überblick über deine Top- und Low-Performer-Seiten.

Was mache ich mit den Ergebnissen meines Content Audit?

Jetzt kannst du analysieren, was deine besten Seiten auszeichnet – und ob du die Low-Performer auf ein ähnliches Niveau heben kannst.

Ein Beispiel: Du stellst fest, dass deine Top-Seiten im Durchschnitt 1.000 Wörter lang sind und mindestens ein Bild und ein Video enthalten. Außerdem steht das Haupt-Keyword immer am Anfang der Überschrift.

Dann könntest du deine schlechten Seiten dementsprechend überarbeiten und hoffen, dass sich ihr Google Ranking verbessert.

Außerdem würde ich so viel wie möglich intern verlinken. Also ich würde von alten Artikeln auf neue verlinken und umgekehrt. Das heißt, du solltest auch deine alten Artikel von Zeit zu Zeit überarbeiten und Sätze hinzufügen, um auf deine neuen Texte zu verlinken.

Der Link sollte immer hinter dem entsprechenden Keyword des Ziel-Artikels liegen. Wenn du mit einem Artikel zum Thema “Escape Room Zubehör” bei Google ranken möchtest, solltest du also diese Wörter in einem anderen Artikel als Link markieren.

Vielleicht findest du in deinem Content Audit aber auch Seiten, die fast gar keine Zugriffe haben, weil sie nicht mehr relevant sind und wo es auch keinen Sinn ergeben würde, sie zu aktualisieren. Dann kannst du entscheiden, sie zu löschen.

Ähnlich ist es mit den anderen Zielen deines Content Audit. Wenn du feststellst, dass dir für einige wichtige Keywords Inhalte fehlen, kannst du sie jetzt in Auftrag geben.

Ein Content Audit kann man auch für seine Social-Media-Kanäle machen. Da gibt es dann natürlich andere Metriken. Aber es ist auf jeden Fall sinnvoll, die eigenen Social-Media-Aktivitäten ab und zu auf den Prüfstand zu stellen.

Metriken wären dann zum Beispiel:

  • Wachstum der Fan- und Follower-Zahlen
  • Reichweite der eigenen Posts
  • Engagement der Fans oder
  • Klicks auf Links

Hier kannst du dann auch rausfinden, welche Posts besonders gut funktioniert haben, zu welchen Uhrzeiten deine Follower am meisten mit deinen Inhalten interagieren und einiges mehr.

Fazit

Ein kurzes Fazit: Ein Content Audit ist nicht nur was für große Unternehmen. Jeder Online-Anbieter profitiert davon, seine Content-Marketing-Aktivitäten gelegentlich zu überprüfen. Mit den Erkenntnissen kannst du deine Inhalte optimieren und deine Content-Marketing-Strategie feinjustieren.

Customer Journey

10 – Content-Januar: Mit AIDA Richtung Kundenakquise – oder doch lieber im Kreis?

Wenn du schon länger mit Marketing zu tun hast, hast du den Begriff “Customer Journey” sicher schon gehört. Aber steckt da mehr hinter als nur ein Marketing-Buzzword? Wir gucken uns in dieser Folge mal genauer an, ob es sinnvoll ist, sich mit der Customer Journey zu beschäftigen.

Theoretische Modelle zu haben, ist ja schön und gut. Aber was zählt, ist die Praxis, kann man natürlich sagen.

Klar, das stimmt. Aber die wichtigsten Modelle zu kennen, kann dir ja helfen, den Erfolg deines Unternehmens zu steigern. Diese theoretischen Modelle werden ja nicht umsonst in vielen Unternehmen erfolgreich angewendet.

So ist das auch mit der Customer Journey. Ganz konkret will ich dir heute das AIDA-Modell vorstellen. Das hat nichts mit Kreuzfahrten zu tun, sondern beschreibt die vier Phasen von der ersten Ansprache eines potenziellen Kunden bis hin zur Kaufentscheidung.

Und danach will ich dir auch noch das relativ neue Kreislaufmodell vorstellen.

Das AIDA-Modell: der Klassiker

  • Awareness (Aufmerksamkeit)
  • Interest (Interesse)
  • Desire (Verlangen/Begierde)
  • Action (Handlung)

Das AIDA-Modell ist ein klassisches Trichter-Modell. Die Awareness-Phase steht für die breite Öffnung oben. Also am Anfang versuchst du, möglichst viele Kunden anzusprechen und in deinen Funnel zu bekommen. Dazu musst du irgendwie die Aufmerksamkeit der Nutzer gewinnen (zum Beispiel durch Content oder Anzeigen).

Dann willst du das Interesse an deinem Unternehmen bzw. Produkt wecken, zum Beispiel indem du die Alleinstellungsmerkmale und besonderen Vorzüge deines Produkts betonst. Denk daran, dich dabei immer in die Sichtweise deiner Zielgruppe zu versetzen. Welches Problem oder Bedürfnis hat deine Zielgruppe? Und wie kann dein Produkt es lösen? Also statt nur technische Daten zu nennen, würde ich versuchen, den Usern im Artikel zu zeigen, wie das Produkt ihren Alltag besser macht.

Damit sind wir dann auch schon in der dritten Phase – Desire. Die Grenzen zwischen der zweiten und dritten Phase sind fließend. Wenn du das Interesse weckst, weckst du in den meisten Fällen auch automatisch das Verlangen danach. Und wir haben ja eben auch schon gesagt, dass es meistens am besten funktioniert, wenn du die User über eine emotionale Ansprache abholst.

Um mal ein Beispiel zu geben: Ikea verkauft Kleiderschränke und Regale. In der Werbung zählt der Konzern aber nicht auf, wie viele Fächer die Schränke haben oder wie viele Hemden man darin verstauen kann. Er zeigt Menschen, die glücklich sind, weil sie ihre Kleidung problemlos unter bekommen. Weil sie es schön haben, ordentlich und weil die Schränke auch so praktisch sind und sie Zeit sparen, die sie mit anderen Dingen im Leben verbringen können. Daher kommt auch der Slogan “Wohnst du noch oder lebst du schon?”.

Am Ende der Customer Journey im AIDA-Modell steht die Handlung. Meistens sollen die Nutzer dann etwas kaufen. Aber die Handlung kann auch etwas anderes sein, zum Beispiel dass sich der Nutzer für einen Newsletter anmeldet, ein Kontaktformular ausfüllt oder einen bestimmten Link anklickt.

Es gibt noch andere Customer-Journey-Modelle, die in fünf oder noch mehr Phasen aufgeteilt sind. Aber die sind auch alle schon etwas älter und wurden entwickelt, bevor es das Internet und Social Media gab.

Aber gerade durch Social Media, Bewertungsplattformen und Word-of-Mouth-Marketing hat sich ja stark verändert, wie man Produkte verkauft und wie man auch mit Kunden umgeht. Kundenbindung und Empfehlungs-Marketing sind viel wichtiger geworden.

Darum will ich dir jetzt auch noch das Kreislaufmodell vorstellen.

Was ist das Kreislaufmodell? Und warum soll es das bessere Customer-Journey-Modell sein?

Verbraucher sind heutzutage skeptischer und informierter als noch vor 20, 30 Jahren und ihre Erwartungen an Unternehmen sind gestiegen. Sie wollen unter anderem, dass Beziehungen zu Unternehmen persönlicher werden. Unternehmen sollen transparent sein – und wenn Kunden Fragen oder Beschwerden haben, sollen Unternehmen natürlich auch darauf reagieren.

Das heißt für Unternehmen, dass die Customer Journey nach dem Verkauf eines Produkts nicht abgeschlossen ist. Die Kunden bleiben in der Journey, weil sie vielleicht noch Support brauchen, weil sie eine Bewertung schreiben könnten oder weil sie, wenn sie sehr zufrieden sind, auch zu Markenbotschaftern werden können. Außerdem kann jemand, der einmal bei dir gekauft hat, ja auch wieder kommen und noch mal was bei dir kaufen. So entwickelt sich ein Kreislauf.

Beim Kreislaufmodell steht der Kunde im Mittelpunkt. Es gibt also keinen Trichter, wo der Kunde eine Phase nach der anderen durchläuft. Weil das im Internetzeitalter einfach oft nicht mehr realistisch ist.

Stattdessen ist das Kreislaufmodell in die drei Phasen “Anziehen”, “Interagieren” und “Begeistern” aufgeteilt. Da gehts zwar auch darum, die User erst mal auf sich aufmerksam zu machen. Aber die “Anziehen”-Phase kannst du nicht mehr nur durch eigene Marketingmaterialien anstoßen, sondern auch durch begeisterte Kunden, die dich empfehlen.

Beim “Interagieren” und “Begeistern” geht es auch darum, für die User ansprechbar zu sein – und zwar auch über den Kauf des Produkts hinaus. Dabei spielt der Kanal keine Rolle: Viele User erwarten heute, dass Unternehmen überall auf Anfragen reagieren – Email, Facebook, Twitter usw.

Wenn du deinen Kunden einen guten Service und Support bietest, kannst du Fürsprecher aus ihnen machen. So helfen deine Kunden dir vielleicht sogar dabei zu wachsen.

Muss ich mein Marketing jetzt sofort umstellen?

Ich denke, es ist sinnvoll, sich mit dem Kreislaufmodell zu beschäftigen. Vielleicht hast du ja unbewusst schon einiges davon umgesetzt. Denn über den Kauf hinaus mit Kunden in Kontakt zu bleiben, um sie zufriedenzustellen, ist ja jetzt keine Raketenwissenschaft.

Auch bei der Contenterstellung musst du nicht unbedingt etwas ändern. Ein guter Text bleibt ein guter Text. Ein gutes Video bleibt ein gutes Video.

Aber du kannst aus der “Begeistern”-Phase Dinge in die “Anziehen”-Phase mitnehmen. Also zum Beispiel mit Kundenumfragen mehr über deine Zielgruppe herausfinden, Kundentreueprogramme einführen oder zufriedene Kunden in Artikeln oder Videos vorstellen.

Ich glaube auch, gerade wenn du in einem größeren Unternehmen arbeitest, ist es sinnvoll, die Customer Journey mehr als Kreislauf zu betrachten und so vielleicht auch Barrieren zwischen verschiedenen Abteilungen abzubauen. Oft werden User sonst ja – je nach Phase – von einer Abteilung zur anderen weitergereicht, also vom Marketing zu Sales zu Customer Support. Da ist sicherlich noch Potenzial, um den Kunden ein noch besseres Erlebnis zu bieten.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

09 – Content-Januar: Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte – das Sprichwort kennt wohl jeder. Aber warum sind Bilder fürs Content Marketing wichtig? Was sind gute Bilder? Und wo bekommst du Bilder für deine Website und deine Social-Media-Kanäle her? Das erfährst du in dieser Ausgabe von Content Marketing einfach erklärt.

Das Sprichwort “Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte” ist schon ziemlich alt. Geprägt hat es ein Werbefachmann 1921.

Damals steckte das Drucken von Bildern noch in den Kinderschuhen. Zeitungen waren noch Textwüsten.

Aber damals war der Kampf um Aufmerksamkeit natürlich auch noch nicht so hart wie heute. Heute sind Zeitungen ohne Bilder nicht mehr vorstellbar.

Genauso ist es bei Websites und in den sozialen Medien. Eine Website ohne Bilder würde sich keiner angucken. Und einem Instagarm-Kanal ohne Fotos würde keiner folgen.

Bilder haben viele Vorteile gegenüber Text.. Bilder kann man schnell erfassen, und du kannst mit guten Bildern in Sekundenbruchteilen Botschaften vermitteln.

Bilder sprechen andere Bereiche im Gehirn an als Texte – nämlich die, wo mehr Emotionen verarbeitet werden. Bilder helfen also dabei, Emotionen beim User zu erzeugen.

Bilder und Grafiken lockern den Text auf oder ergänzen einen Text auch um wichtige Informationen, mit Infografiken zum Beispiel. Bilder können auch einen Prozess veranschaulichen (z. B. bei Do it yourself-Anleitungen).

In Social Media werden Posts mit Bildern mehr als doppelt so oft geteilt wie Posts ohne Bilder.

Was sind gute Bilder?

Über die Qualität von Bildern kann man natürlich streiten. Aber ich setze mal voraus, dass wir uns einig sind, dass gute Fotos scharf sein sollten, ausreichend belichtet, die Farben natürlich wirken und was sonst eben noch so zu den technischen Aspekten gehört.

Darüber hinaus sind gute Bilder eben Bilder, die zu deinem Unternehmen passen. Also egal ob Social Media oder Unternehmens-Website, meistens funktionieren Bilder gut, auf denen Menschen zu sehen sind. Menschen wecken Emotionen.

Guck dir zum Beispiel mal die Seite von einigen großen Konzernen an. Bayer oder Nestlé zum Beispiel sind ja nicht unbedingt Konzerne, wo man denkt, dass Menschen im Mittelpunkt stehen. Trotzdem sind auf ganz vielen Bildern auf ihren Websites Menschen zu sehen.

Sogar Autohersteller zeigen auf vielen Fotos Menschen zusammen mit ihren Autos. Obwohl die Autos ja auch für sich genommen schon cool aussehen können. Aber trotzdem werden auch Menschen gezeigt, weil die Bilder so noch emotionaler wirken.

Wo bekomme ich gute Bilder her?

Im Internet gibt es Fotodatenbanken. Einige sind kostenlos und einige kostenpflichtig. Für welche du dich entscheidest, hängt also zum Teil von deinem Budget ab.

Kostenlose Bilddatenbanken sind zum Beispiel Unsplash und Pixabay. Die verlinke ich dir auch in den Shownotes.

Ihr großer Vorteil ist eben, dass du da alle Bilder kostenlos runterladen und für alle möglichen Zwecke benutzen kannst. Also du kannst die Bilder auf deiner Website einbinden, auf deinen Social-Kanälen posten oder auch in Anzeigen oder in Printprodukten wie Flyern verwenden.

Der Nachteil ist natürlich, dass auch alle deine Konkurrenten diese Bilder kostenlos benutzen können. Somit fehlt dir ein Alleinstellungsmerkmal. Außerdem ist die Bildauswahl bei Unsplash und Pixabay deutlich kleiner als bei den kostenpflichtigen Portalen.

Und damit kommen wir dann auch mal zu den großen Bilderseiten.

Die bekannteste ist sicherlich GettyImages. Hier findest du wirklich zu jedem Thema Fotos.

GettyImages arbeitet auch mit Redaktionen und Nachrichtenagenturen zusammen. So findest du auf der Plattform auch Fotos zu aktuellen Themen, zum Beispiel Fotos von der US-Wahl von Joe Biden. Oder von Promis, Fußballern usw. Solche Bilder wirst du bei den kostenlosen Portalen nicht finden.

Es ist natürlich die Frage, ob du so was brauchst. Auch davon abgesehen ist die Bildauswahl bei GettyImages riesig. Außerdem bietet Getty auch Videos zum Download an. Da kannst du zum Beispiel Sequenzen benutzen und in deine eigenen Videos integrieren.

Aber das Ganze hat auch seinen Preis. Im günstigsten Paket kosten 10 Bilder bzw. Videos 1.250 Euro, also 125 Euro je Datei.

Deutlich günstiger ist da iStock Photo. iStock ist quasi der kleine Bruder von GettyImages. Die beiden Plattformen gehören nämlich zusammen, aber bei iStock gibt es schon Bilder ab 2,50 Euro.

Die Auswahl ist vielleicht nicht ganz so groß wie bei Getty, aber für die meisten Fälle wahrscheinlich immer noch groß genug. Vor allen Dingen fehlen halt die Fotos von den Promis. Aber wenn man nicht gerade eine Promi-Tratschseite betreibt, braucht man die in der Regel eh nicht.

Wie kann ich gute Bilder selber machen?

Am besten und authentischsten ist es, wenn du deine Bilder selber machst. Das hat den einfachen Grund, dass du dann eben wirklich einzigartige Bilder hast. Kein anderer kann diese Fotos benutzen.

Das kostet am Anfang natürlich etwas Geld, da du wahrscheinlich mit einem professionellen Fotografen zusammenarbeiten musst. Daher solltest du dir vorab gut überlegen, was für Motive du shooten willst. Portraitfotos, Produktfotos, vielleicht auch gleich noch ein paar Motive für Social Media.

Dafür hast du dann am Ende aber auch eine große Auswahl an Fotos, die du immer wieder benutzen kannst.

Ansonsten wenn du Fotos bearbeiten oder eigene Grafiken erstellen willst, sind die Programme von Adobe immer noch am besten. Vor allem Photoshop.

Es gibt aber auch kostenlose Alternativen. Ich benutze zum Beispiel Canva. Das ist ein kostenlos Online-Bildbearbeitungsprogramm.

Canva hat nicht ganz so viele Möglichkeiten wie Photoshop, aber für meine Zwecke reicht es.

Außerdem hat Canva viele Vorlagen. Da siehst du gleich die idealen Maße von Blogbannern, Instagram Posts und vielen weiteren Formaten. Auch für Printprodukte hat Canva Formatvorlagen, für Flyer, Visitenkarten, Poster und vieles mehr. Du kannst aber auch komplett eigene Designs erstellen.