Content Repurposing

15 – Content-Januar: Content Repurposing: Wie aus einem Video zig Content Pieces werden

Je mehr Kanäle du hast, desto aufwendiger ist es, sie alle mit guten Inhalten zu füllen. Da wäre es doch cool, wenn du aus nur einem Content Piece ohne großen Aufwand verschiedene Content Pieces für alle mögliche Kanäle machen könntest, oder? Das ist genau die Idee von Content Repurposing. Wie das funktioniert, erfährst du in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt.

Gute Inhalte zu erstellen und sich immer wieder etwas Neues für all seine Kommunikationskanäle einfallen zu lassen, kostet viel Zeit. Du kannst dir die Arbeit aber erleichtern, wenn du das Content Repurposing Modell anwendest.

Ich will gleich vorweg sagen, dass ich nicht der Erfinder davon bin. Gary Vaynerchuk gilt als Erfinder von Content Repurposing (oder zumindest als die Person, die es besonders erfolgreich und exzessiv betreibt).

Gary Vaynerchuk ist ein sehr erfolgreicher Online-Marketing-Profi aus den USA. Er veröffentlicht fast jeden Tag ein neues Video auf seinem Youtube-Kanal. Aus diesen Videos zieht er dann kurze Ausschnitte und macht daraus Inhalte für seine anderen Kanäle.

Muss es ein Video sein?

Wenn du jetzt sagst „Videos machen wir nicht“ oder „Videos sind uns zu aufwendig“, dann verschenkst du eine Menge Potenzial. Videos sind extrem beliebt.

In der Folge zum Thema Video-Marketing auf Youtube habe ich einige Zahlen zur Nutzung in Deutschland genannt. Hör da noch mal rein. Du wirst erstaunt sein: So ziemlich jede Altersgruppe guckt sich Videos im Internet an.

So aufwendig ist es auch gar nicht mehr, ein gutes Video zu machen. In den meisten Fällen reicht ein Smartphone als Kamera aus. Dazu ein externes Mikro, um eine bessere Audioqualität zu haben, und vielleicht noch ein Stativ und los geht’s.

Video ist für Content Repurposing deshalb sinnvoll, weil du da eben auch gleich bewegte Bilder aufnimmst. Und in sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram gucken sich viele User inzwischen am liebsten kurze Videos an, statt nur Texte oder Bilder zu sehen. Das gilt auch im B2B: LinkedIn zeigt seinen User auch bevorzugt Videos an.

Wie schon gesagt: Dein Video muss gar nicht aufwendig sein. Gary Vaynerchuk filmt sich auch oft einfach nur selbst beim Reden.

Micro Content in den sozialen Netzwerken teilen

Aus deinem Haupt-Content kannst du Artikel, Bilder, Zitate, Kurzvideos, GIFs, Memes und mehr machen. Identifiziere dazu die besten Aussagen und Sequenzen in deinem Video. Du kannst sogar die Audiospur aus einem Video ziehen und einen Podcast daraus machen.

Dann schneidest du sie so zurecht, dass du sie auf deinen Social Media Kanälen teilen kannst. Denk dabei auch an die Storys und dass die aufs Hochkantformat ausgelegt sind. Die Storys-Funktion gibt’s inzwischen nicht mehr nur auf Facebook und Instagram, sondern auch auf Twitter und LinkedIn.

Wenn du aus deinem langen Video Kurzvideos schneidest, würde ich noch Untertitel einfügen oder wichtige Aussagen noch mal in Sprechblasen anzeigen. Viele Nutzer konsumieren Social Media Inhalte auf ihrem Smartphone und haben dabei keinen Sound an.

Mit den Mikro-Inhalten schaffst du Aufmerksamkeit für deinen Haupt-Content. So bekommst du also auch zusätzliche Zugriffe auf deinen Hauptkanal.

Gary Vaynerchuck postet seinen Micro Content direkt nachdem sein Video bei Youtube online gegangen ist. Das macht meiner Meinung nach auch Sinn, denn je aktueller dein Haupt-Content ist, desto relevanter stufen User ihn ein.

Wenn du absolut keine Lust auf Video hast, kann dein Haupt Content Piece auch etwas anderes sein, zum Beispiel ein Podcast, ein ausführlicher Artikel oder eine Präsentation. Daraus kannst du ja auch kleine Content Pieces machen.

Der Nachteil ist nur, dass du keine Bilder hast bzw. noch extra Bilder suchen oder erstellen musst. Ab und zu kann man dann vielleicht mal Stockbilder nehmen. Aber oft passen die nicht so richtig zum Thema oder sehen einfach langweilig aus.

Deshalb würde ich eher mal ein Fotoshooting machen. Da kannst du dann Fotos von dir machen lassen, die schon extra für verschiedene Social Media Anlässe optimiert sind. Zum Beispiel dass du in unterschiedlichen Posen und mit verschiedenen Gesichtsausdrücken zu sehen bist. Nachdenklich, entschlossen, lachend, ernst usw.

User-Feedback nehmen und noch mal teilen

Wenn du deine Mikro-Inhalte gepostet hast, bekommst du hoffentlich auch Feedback von deiner Community. Die besten und interessantesten Kommentare kannst du nehmen und sie auch noch mal posten.

Dadurch fühlen sich die User wertgeschätzt und du hast noch mal Inhalte für deine Social Media Kanäle.

Insights auswerten und Prozesse optimieren

Wenn du das eine Zeit lang gemacht hast, bekommst du eine Menge Einblicke in die Vorlieben deiner Nutzer. Welche Inhalte funktionieren gut? Welche weniger?

Nutze die Insights, um deine Inhalte noch genauer auf die Interessen deiner Follower auszurichten.

Gary Vaynerchuk macht aus einem Video übrigens ca. 30 Mini Content Pieces für seine Kanäle. Er hat aber natürlich auch ein Team hinter sich. Das wirst du also wohl so schnell nicht schaffen. Nicht mal, wenn du einen Content Marketing Manager oder einen Social Media Manager beschäftigst.

Aber trotzdem kann man daraus etwas lernen, finde ich. Wenn man sich schon die Mühe macht, ein Video zu produzieren oder einen ausführlichen Artikel zu schreiben, sollte man da mehr draus machen als nur einen Linkpost auf Facebook.

Und da kommt das Content Repurposing Modell dann ins Spiel.

Ich hoffe, du fandest die Folge interessant und wir hören uns morgen wieder!

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