Henning

B2B Content Marketing

28 – Content-Januar: Gelten im B2B-Marketing andere Regeln?

Im B2B kommt es nur auf Zahlen und Fakten an. Wenn ich mein Produkt ganz genau beschreibe, wird der Einkäufer schon zu mir kommen. Das erwarten viele B2B-Unternehmen immer noch und gehen dementsprechend auch ihr Marketing an. Aber ob der traditionelle Weg noch funktioniert oder ob sich auch im B2B-Marketing etwas verändert hat, klären wir in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt.

Wir haben schon sehr viel über Content Marketing im Allgemeinen gesprochen. Meistens habe ich mich dabei eher auf B2C-Themen fokussiert, aber vieles lässt sich auf B2B übertragen.

Im B2B ist es auch so, dass klassische Werbung, kalte Akquiseversuche und Co. nicht mehr so gut funktionieren wie früher. Auch Mitarbeiter im B2B-Bereich nutzen Google und Social Media.

Du kommunizierst immer mit Menschen – auch im B2B

Und das ist vielleicht das Wichtigste: Dass du dir vor Augen führst, dass am anderen Ende der Leitung auch immer ein Mensch sitzt. Egal ob du im B2C oder im B2B Content Marketing bist, du kommunizierst immer mit Menschen.

Menschen wollen getriggert, geführt und begeistert werden. Zahlen und Fakten können zwar auch überzeugen, wenn sie wirklich gut sind. Aber sie schaffen keine emotionale Bindung und vermitteln nicht das Gefühl, verstanden zu werden und gut aufgehoben zu sein.

Das heißt, Storytelling hat auch im B2B-Marketing an Bedeutung gewonnen. Ob mit Case Studies oder anderen Inhalten.

Im B2B-Bereich kommt noch dazu, dass es bei Investitionen häufig um hohe Summen geht. Bevor man sich da für einen neuen Dienstleister, einen neuen Lieferanten oder eine neue Maschine entscheidet, will man gut informiert sein.

Wenn deine Website dann mit ausführlichen Informationen punkten kann, hat das gleich mehrere Vorteile. Zum einen steigerst du deine Chance, bei Google gefunden zu werden. Und zum anderen gibst du dem Einkäufer ein gutes Gefühl, weil er bei dir so gut informiert wird.

Welche Inhalte eignen sich für B2B Content Marketing?

Ein paar Unterschiede zwischen B2C und B2B Content Marketing gibt es aber doch. Wie gerade schon kurz erwähnt, geht es im B2B ja oft um viel Geld.

Das heißt, du musst den Einkäufer davon überzeugen, dass dein Produkt sein Problem besser löst als die Produkte deiner Konkurrenten. Die beste Möglichkeit, das zu demonstrieren, sind Fallstudien, also Beispiele von anderen Kunden.

Ich würde empfehlen, dass du dir mehrere deiner bestehenden Kunden aussuchst und sie fragst, ob sie bereit wären, für einen Fallstudien-Artikel auf deiner Website zur Verfügung zu stehen. Darin beschreibst du die Herausforderung, die sie hatten, als sie zu dir gekommen sind, und wie du sie gelöst hast.

Fallstudien sind sehr überzeugend, da dort echte Menschen zu sehen sind, deren Problem du gelöst hast. Das schafft Vertrauen auch gegenüber potenziellen Neukunden.

Video-Content im B2B Marketing

Und Fallstudien kannst du natürlich auch extrem gut als Video umsetzen, wenn du das entsprechende Budget dafür hast. Bei Videos ist es dann aber wichtig, dass du auch gleich mitdenkst, wie du das Video auch auf Social Media veröffentlichen kannst.

Also wenn du ein längeres Video für deine Website produzierst, würde ich auch immer gleich eine Kurzversion mitdenken, die am besten unter 60 Sekunden ist.

Richtig cool finde ich auch personalisierte Videos. In einem personalisierten Video sprichst du wirklich genau eine Person an. Das ist auch gar nicht so aufwendig, wie du vielleicht denkst.

Bei einem personalisierten Video hast du auch einen relativ standardisierten Text, den du aber immer mit dem Namen deines Ansprechpartners einsprichst. Das heißt, du musst vorher schon genau wissen, wen du in einem Unternehmen ansprechen willst.

Du könntest einen Text verwenden wie diesen: „Hallo XY, ich weiß, dass viele Unternehmen aus deiner Branche dieses und jenes Problem haben. Wenn das bei euch so ist, wir haben schon 25 Unternehmen geholfen, das Problem zu lösen und ihr Geschäft auszubauen. Ich freue mich, wenn wir auch dich unterstützen können.“

Das ist zwar dann auf der einen Seite klassisches Push-Marketing, weil du das Video an die entsprechende Person schickst. Aber da es personalisiert und auf den Punkt ist, überrascht es den Empfänger positiv.

Studien und Whitepaper

Ansonsten sind Studien und Whitepaper im B2B auch noch eine tolle Möglichkeit, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Studien und Whitepaper bieten der Zielgruppe einen großen Mehrwert und stellen die Expertise deines Unternehmens unter Beweis.

Social Media und CEO-Positionierung

Zum Schluss wollen wir noch mal über das Thema Social Media reden.

Wie schon gesagt, sprichst du im B2B ja auch mit Menschen. Das heißt, auch im B2B sind im Prinzip alle Netzwerke relevant. Aber da du wahrscheinlich nur begrenzte Kapazitäten hast, macht es schon Sinn, sich zu fokussieren.

Wenn du in einer eher jungen Branche unterwegs bist, legst du den Fokus vielleicht etwas stärker auf Instagram und Youtube. Wenn deine Zielgruppe eher seniorig ist, machst du vielleicht mehr Xing, LinkedIn und Facebook. Und wenn du konkret Journalisten ansprechen willst, lohnt es sich vielleicht, mehr Energie in Twitter zu stecken.

Twitter, Xing und LinkedIn sind dabei auch Kanäle, wo es sinnvoll sein kann, weniger als Unternehmen und stattdessen mehr als Mensch zu kommunizieren. Also zum Beispiel, um deinen CEO als digitalen Vorreiter zu positionieren und zu zeigen, dass das Unternehmen und der CEO innovativ sind.

Es ist auch gar nicht schlimm, wenn dem CEO nur ein paar hundert Leute auf Twitter oder LinkedIn folgen, wenn es die richtigen sind.

Wenn du noch mehr über B2B-Kommunikation erfahren willst, lege ich dir die erste Folge dieses Podcasts ans Herz. Da habe ich mich mit Merlin Scholz über 45 Minuten lang darüber unterhalten. Aber ich hoffe, dass du auch hier schon ein paar Denkanstöße bekommen hast und wir uns morgen wieder hören!

Wer-gibt-gewinnt

27 – Content-Januar: Wer gibt, gewinnt

Weißt du, was erfolgreiche Unternehmen heute auszeichnet? Neben einem herausragenden Produkt ist es vor allem ihre Einstellung gegenüber ihren Kunden. Sie wissen: Wer gibt, gewinnt. Was das bedeutet, wollen wir uns in der heutigen Folge von Content Marketing einfach erklärt genauer ansehen.

Früher ging Marketing nur in eine Richtung: vom Unternehmen zum potenziellen Kunden. Unternehmen haben Werbung geschaltet, und wer das größte Anzeigenbudget hatte, hat meistens auch die meisten Kunden bekommen. Einen echten Mehrwert hat die Kommunikation nicht geboten.

Heute ist das anders. Deine potenziellen Kunden können mit deinen Botschaften interagieren. Verbraucher lassen sich kaum noch von Anzeigen beeinflussen, sondern nutzen Suchmaschinen, Bewertungsportale und soziale Medien, um sich zu informieren.

Für dich heißt das, dass deine Botschaften glaubwürdig und interessant sein und einen Mehrwert bieten müssen. Und wenn du dich nicht auf diese neuen Bedingungen einstellst, sieht es wahrscheinlich düster für dein Unternehmen aus.

Was bedeutet „Wer gibt, gewinnt“?

Ich bin von dem „Wer gibt, gewinnt“-Prinzip absolut überzeugt und will dir jetzt verraten, warum.

Wer etwas gibt, baut Beziehungen auf. Im Fall von Content Marketing sind es Beziehungen zu Lesern, Hörern oder Zuschauer. Und die können irgendwann zu Kunden werden.

Ich gebe mal ein Beispiel. Ich informiere mich viel über Content Marketing. Da lese ich verschiedene Blogs, höre Podcasts und so weiter. Viele dieser Blogs und Podcasts werden von Unternehmen oder Agenturen betrieben.

Wenn ich nun mal einen Dienstleister brauche oder ein bestimmtes Programm, ein SEO-Tool zum Beispiel, dann würde ich wahrscheinlich am ehesten eines der Unternehmen beauftragen, dessen Blog ich regelmäßig lese. Einfach weil ich eine Beziehung zu dem Unternehmen habe und ihm vertraue.

Wie setze ich „Wer gibt, gewinnt“ um?

„Wer gibt, gewinnt“ fängt also damit an, dass du gute Inhalte erstellst. Und das sollten natürlich Inhalte sein, die zu deinem Unternehmen passen und die einen Mehrwert bieten.

Einen Mehrwert kannst du auf verschiedene Arten bieten. Ein Mehrwert kann einfach Humor sein, dass du lustige Fotos und Videos teilst. Aber wirklich von deinem Unternehmen überzeugen wirst du die Leute wahrscheinlich nur, wenn du dein Wissen teilst.

Ich habe das Beispiel in einer anderen Folge schon mal gebracht: Wenn du ein Onlineshop für Kaffee bist, kannst du Beiträge über den Anbau, die Röstung und Zubereitung von Kaffee schreiben.

Das Risiko, dass deine Leser anfangen, ihren Kaffee selbst herzustellen, ist ziemlich gering, denke ich. Daher machst du dir dein Geschäft dadurch nicht kaputt. Im Gegenteil: Du beweist, dass du ein Experte auf deinem Gebiet bist.

Oder wenn du in einer Agentur oder als Coach arbeitest, kannst du kostenlose Coachings anbieten. Natürlich verschenkst du keine mehrtägigen Workshops, sondern bietest nur Erstgespräche oder Minicoachings von 1-2 Stunden kostenlos an. Aber die User bekommen so einen Eindruck von dir und deiner Dienstleistung.

Mehrwert bieten mit eBooks, Whitepapern und Webinaren

Eine weitere tolle Möglichkeit sind eBooks, Whitepaper und Webinare. Alle 3 sind sehr aufwendige Contentformate. Daher solltest du sie nur gegen vorherige Anmeldung zu einem Newsletter o. ä. weggeben.

Du kennst das vielleicht selbst, dass sich auf vielen Webseiten nach einiger Zeit ein Popup öffnet. Da steht dann oft so etwas drin wie „Melde dich zu unserem Newsletter an und du erhältst kostenlos ein Whitepaper oder eBook zu Thema XY“.

So ein Whitepaper oder eBook als Download anzubieten, hat den Vorteil für dich, dass du eben auch gleich eine E-Mail-Adresse bekommst und dem User dann immer wieder schreiben kannst, bis er vielleicht dein Kunde wird.

Beim Webinar ist es dasselbe: Der User muss natürlich seine Kontaktdaten hinterlegen, um am Webinar teilnehmen zu können.

Eines ist aber zu beachten, damit du den Usern wirklich deine Newsletter schicken darfst: Die Anmeldung muss im Double-Opt-in-Verfahren stattfinden. Das heißt, nach der Anmeldung musst du dem User noch eine weitere E-Mail schicken, in der er seine Anmeldung für deinen Newsletter-Verteiler bestätigt.

Auch der Kundensupport muss das Prinzip verinnerlichen

Zu guter Letzt will ich noch einen Aspekt erwähnen, der nicht direkt etwas mit Content Marketing zu tun hat, in meinen Augen aber auch extrem wichtig ist: der Kundensupport.

Nichts ist ärgerlicher, als einen Kunden wieder zu vergraulen, weil dein Support nicht das „Wer gibt, gewinnt“-Prinzip lebt. Wenn ein Kunde mal ein Problem mit deinem Produkt hat, solltest du ihm so schnell und so unkompliziert wie möglich helfen.

Ich hatte vor kurzem selbst eine Situation, in der ich den Kundensupport einer Firma kontaktieren musste. Ich esse gerne Erdnussbutter und bestelle die immer beim gleichen Anbieter.

Die letzte Lieferung war aber leider verdorben. 5 Kilogramm Erdnussbutter für die Tonne.

Ich habe dann dem Support der Firma eine E-Mail geschrieben und in wenigen Stunden eine Antwort bekommen. Am nächsten Tag hatten sie das Problem schon identifiziert (es war wohl eine ganze Charge betroffen) und mir Ersatz geschickt.

Von daher bin ich jetzt gar nicht böse auf die Firma, weil sie mir verdorbene Ware geschickt hat. Sondern eigentlich fühle ich mich sogar noch mehr mit ihr verbunden, weil der Support so nett, schnell und unkompliziert reagiert hat.

In diesem Sinne hoffe ich, dass du dich auch mit diesem Podcast verbunden fühlst und ihn abonnierst. Bis morgen!

Serial Content

26 – Content-Januar: Wie du mit seriellem Content User an dich bindest

Ob „Haus des Geldes“, „Stranger Things“ oder „The Mandalorian“ – Serien sind beliebt wie nie zuvor. Und das gilt auch für die Unternehmenskommunikation. Mit seriellem Content kannst du User an dich binden und Lücken in deinem Content-Plan schließen. Wir gucken uns in der heutigen Folge von Content Marketing einfach erklärt an, wie das geht.

Wir haben schon ein paar Mal darüber gesprochen, dass es manchmal schwer ist, immer wieder auf neue Themenideen zu kommen. Content-Serien nehmen dir das Nachdenken zwar nicht ab. Aber wenn du ein Thema hast, das sich für eine Serie eignet, dann kannst du auf jeden Fall schon mal mehrere Lücken in deinem Redaktionsplan füllen.

Da ist dann natürlich die Frage: Was eignet sich als Serial Content?

Was eignet sich als Serial Content und was nicht?

„9 Gründe für einen harten Lockdown“ eignet sich nicht, da du nicht pro Beitrag 3 Gründe nennen kannst. Da will man schon in einem Beitrag alle Gründe lesen.

Was sich eignet ist so was wie ich zum Beispiel mit den Contentformaten gemacht habe. Ehrlich gesagt wollte ich zuerst alle Contentformate in einer Folge erklären.

Aber dann habe ich gemerkt, dass die Folge entweder deutlich länger werden würde als alle anderen Folgen im Content-Januar. Oder ich hätte nicht detailliert genug auf die verschiedenen Contentformate in Video, Audio, Text und Interaktiv eingehen können.

Da habe ich mich spontan entschieden, eine Serie daraus zu machen. Denn eine Unterteilung in diese verschiedenen Kategorien ist sehr sinnvoll und ich wollte auch genug Zeit für jede einzelne Kategorie haben.

Das Thema Lockdown könnte man sicher auch als Serie spielen und „9 Gründe für einen harten Lockdown“ könnte ein Teil der Serie sein. Wenn du ein Unternehmensberater bist, könntest du dann in der Serie noch Beiträge über Unternehmer machen, die mit deiner Hilfe trotz Lockdown ihr Geschäft ausgebaut haben, zum Beispiel indem sie mit dir einen Onlineshop aufgebaut haben.

Aber grundsätzlich würde ich sagen, dass sich Content-Serien eher für zeitlose Themen eignen. Denn wenn ein Thema gerade brennt, will man sofort alles Wichtige wissen und nicht mehrere Tage oder Wochen auf weitere Informationen warten.

Welche Gründe sprechen für Serial Content?

Lass uns jetzt aber erst mal kurz darüber sprechen, warum serieller Content so sinnvoll ist. Man könnte ja meinen, dass in der schnelllebigen Medienlandschaft keiner mehr eine Woche darauf wartet, bis der nächste Beitrag deiner Content-Serie erscheint.

Es ist sicherlich auch so, dass kaum jemand deinen Blog besuchen wird, nur weil du jeden Mittwoch einen neuen Teil deiner Content-Serie veröffentlichst. Du musst die User natürlich auf deinen Social-Media-Kanälen darauf hinweisen.

Darüber hinaus kann serieller Content aber auch dein Google Ranking verbessern. Zum einen kannst du natürlich wichtige Keywords in den Artikeln benutzen.

Zum anderen kannst du auch die einzelnen Teile der Serie mit wichtigen Keywords untereinander verlinken, und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Leser von einem Teil zum anderen navigieren. So ein Nutzerverhalten bewertet Google positiv, und das kann dann das Ranking deiner Seiten verbessern.

Serial Content muss aber natürlich nicht nur auf deiner Website stattfinden. Du kannst auch auf deinen Social-Media-Kanälen Content-Serien starten. Das sorgt für Kontinuität und einen gewissen Wiedererkennungswert. Erfolg garantiert das noch nicht, kommt bei den meisten Usern in der Regel aber schon gut an.

Wie wird Serial Content ein Erfolg?

Jetzt bleibt nur noch zu klären, wie du Content-Serien erfolgreich umsetzt. Einen Aspekt habe ich eben schon genannt: Das ist die gegenseitige Verlinkung der Content Pieces.

Ein weiterer Aspekt ist, dass du dir Themen aussuchst, die sich wirklich für eine Serie anbieten und dass du dir dann natürlich auch überlegst, wie du das Thema aufbereitest, so dass es auch über mehrere Beiträge hinweg spannend bleibt.

Um Spannung zu erzeugen, kennst du bestimmt das Cliffhanger-Prinzip. Das nutzen Serienautoren auch. Am Ende einer Folge passiert immer noch mal etwas total Unerwartetes, so dass man als Zuschauer unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

So ähnlich kannst du es am Ende eines Beitrags auch machen. Allerdings halte ich das für nicht ganz so entscheidend, wenn du in deiner Content-Serie ein Thema sachlich aus mehreren Perspektiven erläuterst wie in einer fiktiven Netflix-Serie.

Die Netflix-Serie lebt ja von der Spannung, während es in Content-Serien meistens darum geht, Informationen zu vermitteln. Und wer deine Content-Serie verfolgt, hat meist die intrinsische Motivation, sich zu informieren oder etwas zu lernen.

Ansonsten ist natürlich wichtig, dass du auch bei Serial Content den gleichen hohen Qualitätsanspruch hast wie bei anderen Inhalten. Nur weil es eine Serie ist, heißt das nicht, dass die einzelnen Beiträge schlechter sein dürfen.

Ob deine Content-Serien dann wirklich besser performen als deine anderen Inhalte, kannst du nach einer gewissen Zeit mit Google Analytics messen. Oder wenn du Content-Serien auf Social Media spielst, kannst du auch da in die Statistiken schauen.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, dich mit deiner eigenen Content-Serie zu beschäftigen, wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg. Wir hören uns hoffentlich morgen wieder!

Contentformate Text

25 – Content-Januar: Text-Content (Contentformate #3)

Texte sind die Grundlage für fast jede Content-Marketing-Strategie. Jede Unterseite deiner Website enthält wahrscheinlich Text – seien es Produkttexte oder redaktionelle Artikel. Texte helfen dir dabei, bei Google zu ranken. Jeder Social Media Post besteht zu einem gewissen Teil aus Text. Also man kann wohl sagen, dass Texte, auch wenn Videos natürlich immer wichtiger werden, immer noch eine extrem hohe Relevanz haben. Lass uns deshalb heute mal schauen, welche Text-Contentformate es gibt und was du damit erreichen kannst.

Es fängt natürlich mit dem ganz normalen Artikel an. Wobei man sagen muss, dass „Artikel“ eigentlich nur der Überbegriff für verschiedene Text-Contentformate ist. Ob Bericht, Listicle, How to oder was auch immer – es sind alles Artikel.

Listicles sind in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Du hast bestimmt schon mal ein Listicle gesehen. „Die 11 besten Frühstückscafés in Berlin“, „Die 10 miesesten Weihnachtsgeschenke aller Zeiten“ oder auch „7 unglaubliche Tipps für dein Content Marketing“ könnten typische Headlines dieser Artikel sein.

Oftmals bekommt jeder Punkt in einem Listicle auch sein eigenes Bild. Listicles sind idealerweise also sehr leicht zu erfassen und auch visuell ansprechend gestaltet. Listicles sind oft etwas lustig und augenzwinkernd und werden daher auch oft in den sozialen Netzwerken geteilt. Aber wie gesagt, Listicles können auch ernste Themen behandeln.

Ratgeber, How to und Glossar

Bleiben wir mal bei den ernsten Themen und gucken uns Ratgeber an. Ratgeber werden sehr oft im Content Marketing benutzt – und das hat auch seinen Grund.

Viele Unternehmen möchte heute als Ratgeber wahrgenommen werden. Sie sind Experten auf ihrem Gebiet und wollen das auch zeigen. Das vermittelt Glaubwürdigkeit und Seriosität.

Außerdem wird bei Google oft nach Ratgeberthemen gesucht oder User schreiben direkt eine Frage bei Google rein. Und wer dann die Frage am besten beantwortet, steht oben.

Von Ratgebertexten gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Also ein Ratgeber kann zum Beispiel die Frage beantworten „Wann ist die beste Reisezeit nach Vietnam?“. Aber es kann auch eine How-to-Anleitung sein, zum Beispiel „Wie wechsle ich einen Duschkopf?“.

Bei den How-to-Anleitungen bietet es sich an, die Texte eher kurz zu halten und um Bilder zu erweitern. So sieht der User dann auch, wie es geht, also wird auch noch mal visuell abgeholt.

Wir waren ja gerade schon beim Thema Google. Für SEO-Zwecke bietet sich auch ein Glossar an. Wenn es in deiner Branche viele Fachbegriffe gibt, kannst du sie alle in einem Glossar erklären. Wenn dann jemand einen Begriff davon googlet, kommt er vielleicht auf deine Seite.

Das Glossar muss überhaupt nicht aufwendig gestaltet sein. Es reicht eine Seite, auf der alle Begriffe verlinkt sind. Die Seiten der Begriffe sollten dann aber schon etwas mehr Content enthalten und im Idealfall nicht nur Text, sondern auch Bilder und Infografiken, wenn es sich anbietet.

Reportagige Texte schreiben ohne großen Aufwand

Nachdem wir uns jetzt hauptsächlich über SEO-Content unterhalten haben, wollen wir aber auch noch mal etwas kreativ werden. Neben Ratgebern und dem Glossar gibt es ja auch noch die Contentformate, die man traditionell eher in Magazinen findet: Reportagen zum Beispiel.

Reportagen nutzen oft nur große Unternehmen für ihr Content Marketing und das dann auch nur, wenn sie ein gedrucktes Kundenmagazin haben, weil Reportagen sehr aufwendig zu produzieren sind. Wenn man sich nämlich nach dem Journalistenlehrbuch richtet, muss man für eine Reportage vor Ort sein, die Atmosphäre aufsaugen, mit mehreren Leuten sprechen usw.

Aber ich verrate dir jetzt einen Tipp, wie du einen Text schreiben kannst, der fast genauso gut ist wie eine Reportage – und das bei deutlich weniger Aufwand.

Eines lässt sich auch bei der „Reportage light“ nicht vermeiden: Du musst mit jemandem sprechen. In einer Reportage kommen immer Menschen vor, die etwas machen und Zitate für den Artikel geben.

Aber du musst nicht zu ihnen fahren, um die Atmosphäre für deinen Text aufzusaugen. Sondern du lässt dir erklären, was die Person macht, wie es vor Ort aussieht. Du schaust dir Fotos im Internet an. Vielleicht kannst du sogar mit Google Street View die Umgebung erkunden.

Deine Eindrücke nutzt du dann, um einen sogenannten szenischen Einstieg in den Text zu schreiben. Da beschreibst du dann in ein paar Sätzen deine Eindrücke.

Ein szenischer Einstieg zieht die Leser in den Text und macht Lust auf mehr. Aber wichtig ist, dass du es nicht übertreibst und dir Dinge ausdenkst, die nicht stimmen. Es sollte auch nicht so rüberkommen, als wärst du wirklich da gewesen und hättest deinen Interviewpartner einen Tag lang begleitet. Das wäre Irreführung.

Interviews, FAQ und mehr

Ansonsten gibt es auch noch viele andere Contentformate, die du mit Texten umsetzen kannst. Recht einfach sind zum Beispiel Formate wie „5 Fragen an“, wo du einfach jemandem 5 Fragen stellst. Das geht auch per E-Mail.

Oder „Ein Tag im Leben von“: Da bittest du jemanden darum, dir seinen Arbeitstag zu beschreiben. Im Idealfall begleitest du ihn natürlich selbst einen Tag lang.

Oder du führst ganz klassisch ein Interview mit jemandem. Zum Beispiel mit einem zufriedenen Kunden, einem Mitarbeiter oder einem Experten aus deiner Branche.

Das geht zwar theoretisch auch per E-Mail, aber bessere Ergebnisse erzielt man, wenn man direkt mit jemandem spricht. Oder ihr verabredet euch zu einem WhatsApp-Interview. Da gibt es viele Möglichkeiten.

Viele Seiten haben auch einen FAQ-Bereich. Da sollen natürlich in erster Linie Fragen beantwortet werden, aber häufig gibt es den Bereich auch aus SEO-Gründen.

Du siehst, Texte sind ein sehr vielseitig einsetzbares Medium. Mit den für dich passenden Contentformaten wirst du die Reichweite deiner Website bestimmt steigern.

Video Content erstellen Instagram

24 – Content-Januar: Video Content (Contentformate #3)

Die Nutzung vom klassischen Fernsehen geht zwar zurück. Im Internet steigt die Zeit aber stark an, die Nutzer mit dem Konsum von Videos verbringen. Deshalb wollen wir uns heute auch mal ganz genau ansehen, welche Videoformate es gibt und wie du sie in deinem Content Marketing einsetzen kannst.

Über das Thema Videomarketing haben wir vor ein paar Tagen schon gesprochen. Daher wollen wir heute stärker auf die verschiedenen Contentformate eingehen, die es bei Videos so gibt. Gerade im Bereich Bewegtbild hat sich in den letzten Jahren ja extrem viel getan.

Lass uns gleich mal in die neuen Sachen einsteigen. Die Klassiker können wir uns später noch angucken.

Videos für Instagram: Feed und Stories

Neben Youtube hat sich meiner Meinung nach vor allem Instagram in letzter Zeit als beste Plattform für Bewegtbild etabliert.

Bei Instagram gibt es inzwischen vier verschiedene Möglichkeiten für dich, deine Videos zu promoten. Die erste ist ganz klassisch als Post im Feed. Dann wird dein Video deinen Followern angezeigt, wenn sie von oben nach unten durch ihren Feed gehen.

Das bevorzugte Bildformat ist hier quadratisch. Der Feed ist immer noch gut und wichtig. Einige sagen zwar, der Feed sei tot, aber das sehe ich nicht so.

Dein Feed ist das, was Instagram-Nutzer sehen, wenn sie zum ersten Mal auf dein Profil kommen und entscheiden müssen, ob sie dir folgen oder nicht. Daher sollte der Feed meiner Meinung nach immer gepflegt aussehen und aktuell gehalten werden.

Dann hätten wir bei Instagram noch die Stories. Stories werden von vielen Unternehmen noch vernachlässigt, obwohl sie die Chance bieten, noch oberhalb des Feeds der Nutzer wahrgenommen zu werden.

In den Stories sind Videos noch mal viel wirksamer als normale Bilder. Man erwartet als User einfach, dass sich in einer Story etwas bewegt, jemand mit einem spricht etc.

Jede Story ist bis zu 15 Sekunden lang. Du kannst aber mehrere Stories nacheinander posten und teilst dein Video dann einfach in mehrere Clips auf. Das geht direkt in der Instagram-App.

Oder du nimmst dein Video direkt in der Instagram-App auf. Das geht, indem du auf „New Post“ klickst und dann unten auf „Story“ gehst.

Zwei Hinweise noch an dieser Stelle: Erstens Stories sind auf das Hochformat ausgelegt. Und zweitens: Stories verschwinden nach 24 Stunden wieder. Sie bleiben also nicht ewig auf deinem Profil sichtbar wie die Posts im Feed. Trotzdem lohnt sich der Aufwand, weil Stories viel Aufmerksamkeit in der Instagram-App bekommen und die Inhalte dort auch nicht so hochglanzmäßig perfekt sein müssen.

Videos für Instagram: IGTV und Reels

IGTV und Reels sind die neuesten Erfindungen von Instagram, wenn es darum geht, Videos zu veröffentlichen. Lass uns zuerst mal die Reels angucken.

Reels funktionieren im Prinzip wie Stories. Du kannst kurze Clips aufnehmen, mit Musik unterlegen oder anderweitig bearbeiten und dann veröffentlichen. Du kannst in den Reels sogar Produkte aus deinem Shop taggen, so dass Nutzer direkt draufklicken können.

Der größte Unterschied ist, dass deine Reels für alle Instagram-Nutzer sichtbar sind, während deine Stories nur für deine Follower sichtbar sind. Du kannst theoretisch also eine sehr große Reichweite damit erzielen und neue Follower gewinnen. Außerdem werden Reels auch in deinem Feed angezeigt und gespeichert.

Falls du auch auf Tiktok aktiv bist, kannst du deine Tiktok-Videos mit recht überschaubarem Aufwand auch als Instagram Reel veröffentlichen.

Längere Videos kannst du auf IGTV posten. Mit einem normalen Account bis zu 10 Minuten und mit einem verifizierten Account bis zu einer Stunde. Kurze Vorschau-Clips von deinen langen Videos werden auch auf deinem Profil in deinem Feed angezeigt.

Image- und Erklärfilme – die klassischen Videoformate

Bis jetzt haben wir nur über die verschiedenen Videoformate von Instagram gesprochen. Das ist einfach dem geschuldet, dass Instagram für viele Unternehmen inzwischen der wichtigste Kanal ist, weil dort so viele Menschen unterwegs sind und die Plattform so viele Möglichkeiten bietet.

Aber die eigentlichen Contentformate im Bereich Video sind natürlich so was wie ein Imagefilm, Tutorials bzw. Erklärfilme, Case Studies anhand von Kunden oder ein Videotagebuch, in dem du Einblicke hinter die Kulissen gewährst.

Gerade Letzteres ist etwas, das sich gut als Instagram Story eignet. Wenn du deine Follower mitnimmst und ihnen zeigst, was gerade in deinem Unternehmen oder auch in deinem Alltag los ist.

Da eignet sich das Storyformat noch besser als zum Beispiel ein Youtube-Video, da du die Stories einfach direkt in der App aufnehmen und posten kannst. Du musst nicht eine lange Aufnahme machen, sondern kannst immer mal 15 oder 30 Sekunden aufnehmen und das Video posten.

Du musst auch nicht mehrere Sequenzen aufnehmen und dann erst mal zu einem Video zusammenschneiden, wie es auf Youtube der Fall wäre, sondern du postest einfach jeden Videoschnipsel einzeln und nacheinander, wie es dir gerade passt.

Diese täglichen Behind-the-Scenes-Aufnahmen sind viel authentischer als jeder Image- oder Recruiting-Film.

Darüber hinaus sind Tutorials und Erklärfilme aber auf jeden Fall auch empfehlenswerte Formate im Content Marketing. Wenn die Leute sehen, dass du dein Wissen gerne mit ihnen teilst, schafft das Vertrauen und sie sehen auch, dass du wirklich ein Experte auf deinem Gebiet bist. Und wenn man einer Marke vertraut, ist man auch eher gewillt, etwas bei ihr zu kaufen.

So viel erst mal zum Thema Videoformate. Ich hoffe, wir hören uns morgen wieder!

Audio Content für Content Marketing

23 – Content-Januar: Audio Content (Contentformate #2)

Audio fristet im Vergleich zu Video immer noch ein Nischendasein. Während über 60 % der Deutschen regelmäßig Youtube nutzen, sind es bei Podcasts nur so 20-30 %. Aber die Zahlen steigen, und mit Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Co. gibt es noch einen weiteren Treiber für die Relevanz von Audioinhalten.

In 2020 sind mehr neue Podcasts gestartet als je zuvor und man kann wohl auch sagen, dass Podcasts im Mainstream angekommen sind. Viele Promis machen inzwischen auch Podcasts, so dass immer neue Zielgruppen erschlossen werden.

Also auch wenn Audio vielleicht nie so groß wird wie Video, denke ich, dass die Relevanz von Audioinhalten fürs Content Marketing durchaus gegeben ist. Nicht nur mit Podcasts, sondern auch durch andere Tools wie Vorlese-Funktionen und die Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Co.

Podcasts fürs Content Marketing

Falls du ins Audio Content Marketing einsteigen willst, schauen wir uns zuerst aber mal an, wie du einen Podcast startest. Ich betreibe meinen Podcast ja auch noch gar nicht so lange und kann dir daher sagen, dass es nicht allzu schwierig ist.

Zuerst brauchst du ein Thema. Podcasts beschäftigen sich in der Regel immer mit einem Hauptthema – in meinem Fall Content Marketing. Zu deinem Hauptthema suchst du dir dann Unterthemen, die du in den einzelnen Folgen behandeln willst.

Dann solltest du dir überlegen, ob du jede Folge alleine machen willst oder ob du Gäste einlädst. Ich spreche normalerweise mit Gästen. Nur jetzt die 31 Folgen im Content-Januar mache ich alleine.

Das ist deutlich mehr Aufwand, als die Interviews vorzubereiten. Pro Folge brauche ich ca. 3 Stunden. Und das sind dann immer nur so 5-7 Minuten Inhalt. Bei den Interviews brauche ich etwa 4 Stunden, habe dann aber auch ca. 45 Minuten Inhalt.

Wenn du dir überlegt hast, was du machen willst, kommen die technischen Aspekte. Um Podcasts aufzunehmen, brauchst du ein gutes Mikrofon.

Ich habe meine ersten drei Podcast-Folgen mit meinem alten Headset mit integriertem Mikro gemacht und bereue das heute sehr. Die Aufnahmequalität war leider echt schlecht.

Ich habe jetzt ein besseres Mikro, ein Kondensatormikrofon, und das hat auch nur ca. 50 Euro gekostet. Sicher, wenn man richtig professionell podcastet, sollte man noch mehr ausgeben. Aber es gibt auch schon für 50-100 Euro Mikros, mit denen man eine akzeptable Soundqualität erreicht.

Zu guter Letzt brauchst du noch eine Plattform, auf der du deinen Podcast hostest. Ich mache das bei podigee. Podigee sorgt dann dafür, dass jede neue Folge auf den gängigen Podcast-Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts usw. erscheint.

Wenn du weitere Fragen zum Podcasten hast, kannst du dich gerne direkt an mich wenden. Wir wollen jetzt aber mal aufs nächste Thema kommen.

In Podcasts zu Gast sein

Statt selbst einen Podcast zu starten, was ja schon etwas aufwendig ist und Zeit braucht, bis er von vielen Usern gehört wird, kannst du natürlich auch als Gast in anderen Podcasts auftreten.

Dazu suchst du dir Podcasts, die für dich und deine Branche relevant sind und schreibst die Hosts an, ob sie an einem Gespräch interessiert sind. Wenn es sich anbietet, kannst du auch direkt einen Themenvorschlag für die Folge mit schicken.

Was dann die Resonanz angeht, musst du abwarten. Aber es ist wohl klar, dass wenn du ein großer Anbieter in deinem Bereich bist, die Podcasts mehr Interesse daran haben, mit dir zu sprechen. Und wenn du ein kleiner Anbieter bist, hast du die größeren Chancen, in kleine Podcasts eingeladen zu werden.

Vorlese-Funktion für die Website anbieten oder Blogartikel als Podcast einsprechen

Ich habe hier jetzt noch eine Idee für dich, wie du einen Podcast ohne großen Aufwand starten kannst: Und zwar kannst du deine Blogartikel als Podcast einsprechen.

Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Unternehmen das macht. Daher wärst du damit einer der ersten.

Ich weiß nur von der Zeitschrift GEO Epoche, dass die ihre alten Artikel als Podcasts veröffentlichen. Die stellen immer noch ein kurzes Gespräch mit dem jeweiligen Autor voran und dann liest jemand den alten Artikel vor. Das sind immer sehr lange Artikel, aber theoretisch kann man das ja auch mit kürzeren Blogartikeln machen.

Ansonsten, um noch mal über etwas anderes als Podcasts zu sprechen, ist da natürlich die gute alte Vorlese-Funktion von Artikeln auf der Website. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das ein Game Changer im Content Marketing ist. Aber ein netter Zusatzservice ist es schon.

Sprachassistenten fürs Marketing nutzen

Vor allem im Hinblick auf die ganzen Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Co. Da ist es ja noch schwer abzusehen, inwiefern sie das Marketing beeinflussen werden.

Aber wenn sie sich wirklich in der Masse durchsetzen, wird das sicherlich etwas verändern, wenn ich mir Nachrichten, Rezepte und mehr vorlesen lassen kann anstatt den Browser zu öffnen und bei Google zu suchen oder die App eines Unternehmens zu starten.

Also da bin ich auch selbst gespannt, was sich in den nächsten Jahren tun wird.

Bis dahin verbleibe ich erst mal mit besten Grüßen und hoffe, dass wir uns morgen wieder hören!

Interaktiver Content

22 – Content-Januar: Interaktiver Content (Contentformate #1)

Blogartikel, Social Post, Youtube-Video – nutzt du noch andere Contentformate? Falls nicht, geht es dir wie vielen anderen auch. Dabei gibt es noch so viel mehr Contentformate. Wir starten jetzt eine weitere Serie in der Serie und schauen uns die verschiedenen Formate an. Los geht’s mit interaktiven Contentformaten.

Interaktiver Content wirkt auf Nutzer normalerweise faszinierend und begeistert sie. Durch interaktiven Content verbringen sie mehr Zeit auf deiner Website, interagieren mehr mit deinen Posts in den sozialen Netzwerken und erinnern sich besser an dich und deine Marke.

Es wird also wohl Zeit, sich mit interaktivem Content zu beschäftigen, oder? Vor allem weil du mit interaktivem Content noch wirklich ein Alleinstellungsmerkmal für dich in deinem Content Marketing schaffen kannst.

Aber was ist interaktiver Content eigentlich?

Was ist interaktiver Content?

Interaktiv heißt ja, dass deine User deinen Content nicht nur lesen, anschauen oder anhören können, sondern dass sie auch selbst etwas machen können.

Eine simple Form der Interaktion bieten Social Media Posts. Die User können deine Posts liken, kommentieren und teilen. Das geht bei jedem Post. Aber du kannst etwas nachhelfen, damit du mehr Interaktionen bekommst.

Auf Facebook ist es zum Beispiel ziemlich beliebt, User über etwas abstimmen zu lassen. Da kannst du dann eine Frage stellen wie „Welcher Pullover gefällt dir am besten?“. Auf einem Bild zeigst du dann vier Pullover und zu jedem Pullover jeweils ein Emoji von Facebook. Dann musst du nur noch den Usern sagen, dass sie mit dem Emojis abstimmen sollen.

Eine andere Möglichkeit, um mehr Interaktionen zu bekommen, ist es, die User aufzufordern, einen Freund zu markieren. Da könnte das Thema sein, mit wem sie mal einen Wochenend-Trip nach Rom machen wollen.

Aber du könntest auch ein lustiges Bild posten, auf dem jemandem ein Missgeschick passiert und dann fragst du „Welcher eurer Freunde könnte das sein?“. Das ist zwar ein bisschen gemein, aber ich sehe häufiger, dass Unternehmen so etwas posten und viel Resonanz darauf bekommen, vor allem auf Instagram.

Die User mögen es anscheinend, sich über ihre Freunde lustig zu machen. Das funktioniert aber wahrscheinlich auch eher dann gut, wenn du eine relativ junge Zielgruppe hast und nicht in einer so ganz ernsten Branche unterwegs bist.

Konfiguratoren, Quizzes und Umfragen

Solche Social Media Posts haben das Ziel, das Engagement zu erhöhen. Es gibt aber auch noch andere interaktive Contentformate, die du auch direkt auf deiner Website einbinden kannst.

Der erste hat nicht direkt was mit Content Marketing zu tun, ist bei Usern aber extrem beliebt: der Konfigurator.

Vielleicht hast du selber schon mal einen benutzt, als Raum- oder Schrankplanungs-Tool bei einem schwedischen Möbelhaus oder um dein Lieblingsauto zusammenzustellen. Falls sich ein Konfigurator für deine Produkte anbietet, ist das auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, um die Verweildauer auf deiner Website zu erhöhen.

Der einzige Nachteil ist natürlich, dass so ein Konfigurator erst mal programmiert werden muss. Das ist also mit etwas Aufwand verbunden.

Ansonsten sind aber auch Quizzes und Umfragen auf deiner Website eine gute Möglichkeit, um User zu begeistern. Wir kennen sie ja alle, die Persönlichkeits-Quizzes a la „Welcher Harry Potter Charakter bist du?“. Die funktionieren in den entsprechenden Zielgruppen auch heute noch gut.

Aber wenn du Quizzes und Umfragen machst, sollten sie schon zu dir und deinem Unternehmen passen. Um mal beim Thema Möbel zu bleiben, könntest du ja auch fragen, welcher Couch-Typ bist du?

Bei Umfragen kommt noch dazu, dass du die Fragen so formulieren solltest, dass dir die Antworten dann auch etwas bringen. Also dass du zum Beispiel neue Erkenntnisse über die Wünsche deiner Kunden bekommst.

Um Quizzes und Umfragen in die eigene Website einzubinden, gibt es verschiedene Anbieter. Du musst da also nichts selber programmieren.

Interaktive Infografiken und Karten

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte, das haben wir ja in einer anderen Folge schon festgestellt. So ähnlich ist es auch bei Infografiken.

Sie veranschaulichen Daten auf eine schnell erfassbare Art und können so einen langen Text ersetzen. Wenn die Infografik dann noch interaktiv ist, beschäftigen sich User noch länger damit und probieren alles aus. Also zum Beispiel Regler verschieben, verschiedene Bereiche markieren und schauen, was passiert.

Interaktive Infografiken sind wirklich ein mächtiges Element im Content Marketing, wenn sie gut gemacht sind. Der Aufwand ist dafür aber auch eher hoch. Du brauchst erst mal die Daten und dann müssen sie auch noch ansprechend visualisiert werden.

Ähnlich ist es bei interaktiven Karten. Zuerst brauchst du Daten, die du visualisieren willst. Sagen wir einfach mal, du willst zeigen, wo du die meisten Kunden in Deutschland hast.

Dann könntest du die Daten je Bundesland erfassen. Damit die Karte wirklich interaktiv wird, müsstest du jetzt aber noch weitere Elemente hinzufügen, damit die User sich auch länger damit befassen.

Du könntest zusätzliche Informationen für jedes Bundesland per Klick anbieten oder noch einen zweiten Datensatz hinzufügen, so dass die User zwischen den beiden Datensätzen wählen können. Auf jeden Fall muss es Möglichkeiten zur Interaktion geben.

Virtual Reality, Augmented Reality und Spiele

Interaktionen sind auf jeden Fall möglich in Virtual- sowie Augmented-Reality-Anwendungen und Spielen. Ich wollte diese drei Sachen kurz ansprechen, damit du dich weiter darüber informieren kannst, falls sie dich interessieren.

Ich werde hier jetzt aber nicht im Detail darauf eingehen, weil es sehr teuer ist, entsprechende Anwendungen zu entwickeln. Aber vielleicht finde ich später einmal einen Interviewpartner, der schon Content-Marketing-Projekte mit Virtual Reality, Augmented Reality oder eigenen Spielen gemacht hat.

Morgen geht es weiter in unserer Serie für Contentformate. Ich hoffe, wir hören uns dann wieder!

Geschichten mit Protagonisten

21 – Content-Januar: Ohne Protagonisten kein wahrhaftiges Storytelling

Jede Geschichte lebt von ihrem Protagonisten. Das gilt für Filme und Bücher genauso wie im Content Marketing. Und wir wollen uns heute mal ansehen, wie du geeignete Protagonisten für deine Stories findest und wie du sie und dich ins rechte Licht rückst.

Protagonisten sind für Geschichten wie das Salz für die Suppe: Es geht zwar ohne, schmeckt dann aber halt nicht. Der Protagonist in einer Geschichte ist die zentrale Figur, um die sich die Ereignisse der Handlung aufbauen.

Jeder Film und jedes Buch hat einen Protagonisten. Sie sind die Helden der Geschichte, zum Beispiel Bruce Wayne als Batman, Effi Briest im gleichnamigen Buch von Theodor Fontane oder Antigone in dem 2.500 Jahre alten Drama des griechischen Dichters Sophokles.

So unterschiedliche die drei Figuren sein mögen, eint sie doch, dass sie in ihren Geschichten vor scheinbar unlösbaren Problemen stehen. Jede auf ihre Art. Und das ist auch fast in jedem anderen Buch oder Film so, dass die Hauptdarsteller es mit großen Herausforderungen zu tun haben.

Kunden als Protagonisten

Das Prinzip, dass eine Person vor großen Herausforderungen steht, lässt sich auch auf gute Geschichten im Content Marketing übertragen. Aber gehen wir erst mal noch einen Schritt zurück und schauen uns an, wer im Content Marketing überhaupt als Protagonist infrage kommt.

Auch wenn du dich vielleicht gerne selbst als Hauptfigur in deinen Geschichten sehen würdest, muss man sagen, dass du als Geschichtenerzähler bzw. dein Unternehmen sich in der Regel eher nicht als Protagonist eignet. Das kann vielleicht mal so sein, wenn du neue Features für dein Produkt rausbringst oder andere große Neuigkeiten zu verkünden hast.

Aber normalerweise solltest du nicht der Hauptakteur in deinen Geschichten sein, sondern eher der Enabler. Also derjenige, der andere dazu befähigt, ein Problem zu lösen, zum Beispiel deine Kunden.

Kunden sind sehr gute Protagonisten, weil sie sich ja wahrscheinlich an dich wenden, weil sie ein Problem haben, das sie mit deiner Hilfe oder deinem Produkt lösen wollen.

In der Firma, in der ich bis vor kurzem tätig war, hatten wir viele Kunden aus der Escape-Room-Branche. Escape Rooms haben, wenn nicht gerade Pandemie herrscht, zwei Probleme:

  • Erstens sind sie im Winter immer ausgebucht, während im Sommer deutlich weniger los ist.
  • Und zweitens kann nur eine sehr begrenzte Anzahl an Menschen gleichzeitig spielen, meistens maximal 5 Leute pro Raum. Wenn ein Escape-Room-Anbieter vier Räume hat, sind das gerade mal 20 Leute, die gleichzeitig spielen können. Für ein Teamevent eines größeren Unternehmens nicht genug.

Präsentiere dich als Problemlöser

Meine Firma hat dann eine Software für Outdoor Escape Games entwickelt, die Escape-Room-Anbieter als Lizenz kaufen konnten. Sie konnten damit also ihren Kunden auch Outdoor-Spiele anbieten, so ähnlich wie eine Schnitzeljagd. Sie brauchten dafür nur ein iPad pro Gruppe.

Theoretisch konnten damit unendlich viele Leute gleichzeitig spielen. Und da die Spiele draußen waren, war das auch ein ideales Zusatzangebot für den Sommer.

In unseren Geschichten im Blog haben wir öfter auch Kunden-Stories gepostet. Da haben wir dann unter anderem beschrieben, wie die Unternehmen mithilfe unserer Software ihr Geschäft ausgebaut haben.

Kunden-Stories sind super, um an konkreten Beispielen zu zeigen, wie das eigene Produkt wirkt. Außerdem entstehen beim Leser mehr Emotionen, wenn er sieht, „Ach diese Person hatte ja das gleiche Problem wie ich es habe und so hat sie es also gelöst“.

Wir haben für unsere Kunden-Stories auch immer Interviews mit den Inhabern der Escape Rooms geführt, damit wir auch echte Statements für die Artikel hatten. Die Interviews waren per Telefon oder per E-Mail.

Gerade die E-Mail-Interviews sind dann echt kein großer Aufwand. Du formulierst nur einmal die Fragen und wartest dann auf die Antworten.

So bekommst du gute Antworten für deine Kunden-Stories

Ich würde zuerst immer ein paar allgemeine Fragen zur Person und zum Unternehmen stellen. Das kommt immer ganz gut als Eisbrecher und zeigt, dass du dich auch für dein Gegenüber interessierst.

Erst danach würde ich dann konkrete Fragen dazu stellen, welches Problem dein Kunde hatte, warum er sich für dein Angebot entschieden hat und wie es ihm geholfen hat, sein Problem zu lösen.

Am Ende kommt es immer ganz gut, noch mal konkret nach Tipps zu fragen, die er anderen geben würde, die das gleiche Problem haben. Und dann frage ich zum Schluss immer noch, welche Pläne mein Interviewpartner für die Zukunft hat.

Zum einen ist es für einen Artikel immer ganz schön, wenn man am Ende noch einen Blick in die Zukunft werfen kann. Und zum anderen erfährst du mit der Frage vielleicht auch noch etwas, was für dich relevant ist. Eine neue Herausforderung, bei der du deinen Kunden unterstützen kannst zum Beispiel.

Je nachdem wie lang dein Artikel werden soll, kannst du deinem Interviewpartner unterschiedliche viele Fragen stellen. Ich stelle meist so um die zehn Fragen.

Mit zehn Antworten hat man schon ganz gut Futter für seinen Text. Aber man muss natürlich auch immer damit rechnen, dass man jetzt nicht jede Aussage in den Artikel übernehmen kann. Einiges passt vielleicht nicht ins Konzept.

Aber viel mehr als zehn Fragen würde ich auch nicht stellen. Immerhin muss dein Kunde sich ja auch die Zeit nehmen, um die Fragen schriftlich zu beantworten. Bei einem Telefoninterview kannst du natürlich auch mehr als zehn Fragen stellen.

Wie gesagt, wir haben in meinem alten Unternehmen immer Artikel gemacht. Aber noch authentischer kommt es rüber, wenn du Videointerviews mit deinen Kunden führst.

Wir haben das nicht gemacht, weil Videos in so einem Fall dann eben doch etwas aufwendiger sind. Sie sollen ja professionell aussehen. Dann hätten wir gleich ein kleines Videoteam zum Kunden schicken müssen, um die Aufnahmen zu machen.

Aber auch so sind unsere Kunden-Stories immer sehr gut bei den Lesern angekommen.

Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig inspirieren und wir hören uns morgen wieder!

Influencer Marketing

20 – Content-Januar: Influencer Marketing: Mehr als nur ein Hype?

Mit der Unterstützung von Influencern kannst du deine Bekanntheit steigern und deine Verkäufe ankurbeln. Aber was sind Influencer eigentlich genau und wie findest du die richtigen? Wir wollen uns das Thema in dieser Folge von Content Marketing einfach erklärt mal genauer ansehen und herausfinden, wie Influencer deine Online-Marketing-Strategie ergänzen können.

Influencer sind Menschen, die sehr aktiv in den sozialen Netzwerken sind und die sich selbst als Marke etablieren. Sie fokussieren sich meistens auf ein bestimmtes Thema, posten täglich Content dazu und bauen sich so eine Community aus Fans und Followern auf.

Man kann Influencer auch quasi als Promis bezeichnen. Nur dass Influencer nicht durch traditionelle Medien wie Fernsehen oder Radio bekannt werden, sondern durch Youtube, Instagram oder Tiktok.

Die größten Influencer in Deutschland haben mehrere Millionen Follower auf ihren Kanälen. Von einigen hast du vielleicht auch schon mal gehört: Zum Beispiel DagiBee und Bibis Beauty Palace, die im Beauty-Bereich aktiv sind, Pamela Reif mit ihren Fitness-Videos oder die Zwillinge Lisa und Lena, die durch Tanz- und Lipsync-Videos bekannt geworden sind

Es gibt aber auch viele kleine Influencer mit nur ein paar tausend Followern. Da spricht man dann von Mikro-Influencern. Die sind dann oft in nischerigen Bereichen unterwegs. Da erzielt man vielleicht nicht so eine hohe Reichweite, hat dann aber sehr spezialisierte Influencer.

Ich wage zu behaupten, dass es kaum einen Bereich oder eine Branche gibt, in der nicht auch Influencer aktiv sind. Also egal was du machst, es gibt bestimmt Influencer, mit denen du kooperieren kannst.

Warum solltest du Influencer Marketing in Betracht ziehen?

Influencer Marketing hat sich in den letzten Jahren im Mainstream des Online-Marketings etabliert. Das hat mehrere Gründe.

Zuerst mal nimmt die Wirkung von Banneranzeigen im Internet immer weiter ab. Also klassische Werbung funktioniert immer weniger.

Zum anderen erreichen die Influencer eine beachtliche Zahl an Menschen – und das auch noch auf eine sehr authentische Art und Weise. In den sozialen Netzwerken fühlen sich die Follower besonders nah dran und vertrauen den Influencern.

Auf Instagram, Tiktok, Youtube usw. ist dann ja auch noch eine sehr attraktive, junge Zielgruppe unterwegs. Diese jungen Leute folgen eher Influencern, mit denen sie sich identifizieren können, als Unternehmens-Accounts. Also erreichen Unternehmen mit Influencer Marketing Zielgruppen, die sie sonst über ihre eigenen Kanäle nicht erreichen würden.

Product Placements mit Influencern

Ich habe gerade das Thema Vertrauen angesprochen. Das spielt noch mal eine besondere Rolle.

Bei vielen Influencer-Kampagnen geht es ja darum, dass die Influencer dein Produkt zeigen sollen. Und wenn eine Person, der man vertraut, ein Produkt empfiehlt, ist man ja viel eher geneigt es auch zu kaufen, als wenn nur die Marke selber sagt, wie toll sie ist.

Influencer sind für ihre Follower eben sehr vertrauenswürdig, und gerade in jüngeren Zielgruppen eifern die Fans ihren Vorbildern auch nach und wollen die gleichen Produkte benutzen.

Das ist natürlich auch eine gewisse Macht, die Influencer dadurch haben. Damit Influencer nicht einfach Schleichwerbung machen können, gibt es seit einiger Zeit ein Gesetz, das besagt, dass alle Posts von Influencern, in denen sie Produkte oder Marken nennen, als Werbung gekennzeichnet werden müssen. Dem Erfolg von Marketingkampagnen mit Influencern hat das meines Wissens nach aber keinen Abbruch getan.

Influencer-Kampagnen für Markenbekanntheit und Image

Du kannst Influencer Marketing aber nicht nur nutzen, um ein bestimmtes Produkt zu promoten. Viele Unternehmen arbeiten auch mit Influencern zusammen, um ihre Bekanntheit zu steigern und ihr Image zu verbessern.

So eine Zusammenarbeit erstreckt sich in der Regel über einen längeren Zeitraum und führt ja indirekt auch dazu, dass du mehr verkaufst. Du profitierst von der Reichweite des Influencers und bekommst evtl. auch mehr Follower für deine eigenen Kanäle, wenn dich der Influencer in seinen Posts erwähnt.

Influencer auf deinen Events

In Corona-Zeiten eher schwierig, aber grundsätzlich auch auf jeden Fall eine Überlegung wert ist es, Infuencer zu Events einzuladen. Durch ihre Posts bekommst du zusätzliche Reichweite für dein Event.

Oder du vereinbarst mit dem Influencer, dass er live von deinem Event streamt und jemanden interviewt. Das bringt sowohl dir als auch dem Influencer Vorteile. Du bekommst Reichweite und Aufmerksamkeit. Der Influencer kann coolen, exklusiven Content für seine Kanäle erstellen.

Die Influencer Marketing Strategie und Ziele festlegen

Jetzt ist aber natürlich noch die Frage, wie du den passenden Influencer auswählst. Wie ich am Anfang schon gesagt habe, glaube ich, dass es für so ziemlich jeden Bereich Influencer gibt. Vor der Auswahl solltest du dir klar machen, welche Ziele du mit deiner Influencer-Kooperation verfolgst und welche Zielgruppen du ansprechen willst.

Ich bin auf jeden Fall ein Fan davon, langfristig zusammenzuarbeiten. Ich glaube, es ist nachhaltiger mit einem oder auch mehreren Influencern mit jeweils 10.000 Followern zusammenzuarbeiten als dass ein Influencer mit einer Million Follower dein Produkt einmal in die Kamera hält. Damit kurbelst du vielleicht einmal kurzfristig deine Verkäufe an, aber langfristig hast du nichts davon.

Wenn du mit mehreren Influencern zusammenarbeitest, hat das auch noch den Vorteil, dass du ja ganz viel Content bekommst, den du auch auf deinen Kanälen noch mal verwenden kannst.

Du kannst auch analysieren, welche Ergebnisse die unterschiedlichen Kooperationen liefern. Wenn du siehst, dass deine Produkte bei den Fans des einen Influencers viel besser ankommen als beim anderen, kannst du die Zusammenarbeit dementsprechend anpassen und zum Beispiel Budgets umverteilen. Das geht nicht, wenn du dein ganzes Budget für einen Post bei einem Mega-Influencer ausgibst.

Ein weiterer Vorteil von Mikro-Influencern ist, dass du häufig noch mit ihnen direkt sprechen kannst. Viele große Influencer haben Agenturen im Hintergrund, die Geschäftsanfragen für sie übernehmen. Das treibt dann natürlich auch die Kosten nach oben.

Wie identifizierst du die für deine Marke richtigen Influencer?

Wie findest du jetzt aber die richtigen Influencer? Die Frage haben wir noch gar nicht beantwortet.

Da gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Du suchst selbst nach interessanten Leuten. Das ist zwar aufwendig, aber im Prinzip kostenlos. Vielleicht kennst du schon welche aus deinem Umfeld. Ansonsten kannst du zum Beispiel bei Instagram nach relevanten Hashtags suchen oder einfach googlen.

Oder du benutzt ein Influencer Marketing Tool. Da kannst du relativ einfach nach Bereichen und Schlagworten segmentieren und bekommst dann eine Übersicht an Influencern angezeigt. Außerdem bieten die Tools in der Regel noch Zusatzfunktionen. Zum Beispiel siehst du verschiedene Insights über die Influencer wie das Engagement der Follower mit den Posts, die Demografie der Follower und einiges mehr.

Ein Influencer Marketing Tool ist also sehr praktisch, aber es kostet natürlich auch was. Falls dich das interessiert, solltest du zuerst mehrere Tools vergleichen.

Ich halte Influencer Marketing für eine sinnvolle Sache und glaube, dass fast jedes Unternehmen mit der richtigen Strategie von einer Kooperation mit Influencern profitieren kann. Daher hoffe ich, dass ich dir einen kleinen Einblick in das Thema geben konnte und freue mich, wenn du morgen wieder einschaltest!

Arbeite mit Freelancern zusammen

19 – Content-Januar: Wie dich Freelancer bei deinem Content Marketing unterstützen können

In der letzten Folge haben wir uns darüber unterhalten, wie oft du Content publishen solltest, damit dein Online-Marketing einen richtigen Schub bekommt. Es ist klar, dass es auf Dauer schwer wird, alles selbst zu machen. Deshalb wollen wir uns heute angucken, wie du von der Zusammenarbeit mit Freelancern profitieren kannst und was es braucht, um diese Zusammenarbeit reibungslos zu gestalten.

Content Marketing ist kein Selbstläufer. Eine Community aufzubauen heißt, dass du lange am Ball bleiben musst. Und egal in welcher Position du bist – Gründer, Geschäftsführer, Marketing Manager – ist klar, dass du nicht alles alleine machen kannst.

Zum Glück gibt es da draußen ganz viele Agenturen und Freelancer, die dir helfen wollen. Allerdings ist es am Anfang oftmals gar nicht so einfach, den passenden Texter, Fotografen, Webdesigner etc. auszuwählen und ihm dann eben auch ein Briefing zu geben, mit dem er die Arbeit so umsetzt, wie du dir das vorstellst.

Schon vor der Anfrage ein Briefing erstellen

Es fängt schon mit der Anfrage an. Bevor du einen Freelancer suchst, solltest du dir schon klar darüber sein, was er für dich machen soll.

Sagen wir, es geht um einen Artikel für dein Blog. Das ist zwar nur ein kleines Projekt, erfordert aber auch eine gewisse Vorbereitung. In dieser Vorbereitungsphase entsteht das Briefing für den Redakteur.

Das Briefing ist sehr wichtig, denn es bildet die Basis für eure Zusammenarbeit. Im Briefing für einen Artikel sollten Angaben stehen wie:

  • Thema des Artikels
  • Umfang (Anzahl Wörter)
  • das Haupt-Keyword und ggf. zusätzliche Keywords
  • Lieferdatum.

Beim Thema solltest du so konkret wie möglich sein. Das heißt, du solltest dich selbst schon ein bisschen in das Thema einlesen. Wenn du nämlich als Thema einfach nur so etwas schreibst wie „Garten im Frühling“, weil das vielleicht auch dein Haupt-Keyword ist, dann kann es sein, dass der Redakteur über ganz andere Aspekte schreibt, als was du dir vorstellst.

Du solltest also noch ein kleines Exposé verfassen, in dem du genau beschreibst, welche Aspekte er aufgreifen soll. Außerdem willst du den Artikel ja wahrscheinlich in deinem Blog veröffentlichen, weil du selbst in dem Bereich arbeitest.

Vielleicht verkaufst du Gartenmöbel, Werkzeug, Deko, Saatgut und solche Sachen. Dann solltest du dem Redakteur auch sagen, welche Produkte er von dir in den Artikel einbinden soll oder ob er bestimmte Bereiche auf deiner Website verlinken soll.

Je genauer du beschreibst, was du haben möchtest, desto weniger Arbeit hast du hinterher damit. Und es geht natürlich auch darum, dass du dich mit dem Freelancer auf einen Preis einigen kannst.

So holst du Angebote von Freelancern ein

Beim Preis gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder du fragst den Freelancer, welches Honorar er haben möchte. Oder du sagst gleich, was du bereit bist, zu zahlen.

Gerade am Anfang ist es sinnvoll, sich erst einmal ein paar Angebote einzuholen. Es gibt dazu inzwischen einige Internetseiten, wo du dein Projekt posten und Freiberufler dann darauf bieten können. In Deutschland sind da Twago und Freelance.de zu nennen.

Ich habe sonst auch schon Freelancer.com genutzt. Die Plattform ist international ausgerichtet, aber man findet da auch deutschsprachige Freiberufler aus allen möglichen Branchen.

Der Vorteil an den Plattformen aus Unternehmenssicht ist, dass man aus einer Vielzahl von Freelancern auswählen kann. Man bekommt in der Regel in kurzer Zeit mehrere Angebote auf das eigene Projekt. Und die Bezahlung wird auch über die Plattform geregelt. Das heißt, es fließt erst Geld, wenn du als Anbieter zufrieden mit dem Artikel bist, und ihr müsst vorher nicht extra einen Vertrag oder ähnliches abschließen.

Alternativ kannst du natürlich auch nach Dienstleistern googlen und sie direkt kontaktieren oder dir Empfehlungen von Freunden einholen. Das ist vielleicht ein bisschen aufwendiger, aber kann auch zum Erfolg führen.

Egal für welches Vorgehen du dich entscheidest: Ihr solltet darüber sprechen, wie es mit Korrekturschleifen aussieht. Nicht, dass es zu Problemen kommt, falls du mit dem ersten Artikel nicht zufrieden bist.

Ich kenne es so, dass in den meisten Fällen zwei Korrekturschleifen im Preis enthalten sind. Aber das kann auch individuell verhandelt werden.

Ich hoffe, dass du dich jetzt etwas sicherer im Umgang mit Freelancern fühlst und freue mich, wenn du morgen wieder einschaltest!